Dynamo-Fans sorgen mit Banner für Wirbel: Jetzt ermittelt der DFB!
Ingolstadt - Dieses Banner zieht jetzt wohl Konsequenzen nach sich! Die Fans von Dynamo Dresden packten bei der Auswärtsniederlage in Ingolstadt Plakate aus, auf denen "Es gibt nur einen lächerlichen DFB ... und zwei Geschlechter" zu lesen war - und bringen dem Klub damit vermutlich die nächste Geldstrafe ein.
Inzwischen hat der DFB nämlich ein Ermittlungsverfahren gegen die Sportgemeinschaft eingeleitet, wie der Verband am Montag gegenüber der Deutschen Presse-Agentur bestätigte.
Dabei gehe es demnach um die präsentierten Banner, das Abbrennen von Pyrotechnik sowie die herbeigeführte Spielunterbrechung infolge des Investoren-Protests. Dynamo habe sich auf Nachfrage zunächst nicht zur Thematik äußern wollen.
Erst vor wenigen Tagen verdonnerte das Sportgericht des DFB den Bundesligisten Bayer Leverkusen zu einer Geldstrafe, weil dessen Fans beim Spiel gegen Werder Bremen im vergangenen November ein Banner mit dem Schriftzug "Es gibt viele Musikrichtungen, aber nur zwei Geschlechter!" ausgerollt hatten.
Der DFB wertete das Banner als diskriminierendes und unsportliches Verhalten und verurteilte die Werkself zu einer Zahlung von 18.000 Euro.
Mit diesem Urteil war die Dynamo-Anhängerschaft aber offenbar nicht einverstanden, und reagierte kurz nach der Pause in Ingolstadt mit einem ähnlichen Schriftzug auf die Leverkusen-Strafe.
Die nächste Strafe vom Verband scheint nun also bereits vorprogrammiert - und dürfte hoch ausfallen.
Dynamo Dresden wohl bald Spitzenreiter der Strafentabelle der 3. Liga
Neben dem Banner-Vorfall zündeten die SGD-Anhänger zu Beginn der Partie darüber hinaus erneut eine Menge Pyrotechnik.
Außerdem musste die Begegnung kurz nach der Pause unterbrochen werden, da die Fans als Protestaktion gegen mögliche Investoreneinstiege im deutschen Fußball zahlreiche Gegenstände wie Flummis auf das Spielfeld warfen.
Sowohl Spieler als auch Ordner waren einige Minuten mit dem Aufsammeln beschäftigt.
Damit dürften die Schwarz-Gelben bald den unrühmlichen Platz an der Spitze der Strafentabelle der 3. Liga einnehmen, auf dem aktuell noch Preußen Münster liegt.
Allein die Pyro-Vorfälle in den Derbys gegen den Halleschen FC und Erzgebirge Aue brachten der SGD Strafen in Höhe von 90.000 Euro bzw. 17.500 Euro ein.
Originalmeldung vom 4. Februar, 20.07 Uhr, aktualisiert am 5. Februar, 16.42 Uhr.
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