Darum wollte Heise wieder zurück zu Dynamo kommen

Dresden - Philip Heise (33) trägt sein Herz auf der Zunge, redet auch schon mal Klartext. Mit seiner Meinung hält der Rückkehrer zu Dynamo Dresden nicht hinter dem Baum. Ausgerechnet bei Schiedsrichtern soll das aber auch künftig nicht zum Problem werden.

Bei Schiedsrichter-Entscheidungen will Philip Heise (33, r.) nicht diskutieren. Von der "Meckerregel" ist er nach eigener Aussage nicht betroffen.
Bei Schiedsrichter-Entscheidungen will Philip Heise (33, r.) nicht diskutieren. Von der "Meckerregel" ist er nach eigener Aussage nicht betroffen.  © Lutz Hentschel

Denn trotz der neuen "Meckerregel", die nach der Testphase bei der EM nun auch in allen Deutschen Ligen eingeführt wird, wird es für den Außenverteidiger künftig keine Karten hageln.

Ab der neuen Saison dürfen nur noch die Team-Kapitäne beim Schiedsrichter auf dem Feld vorsprechen, doch Heise "juckt das gar nicht. Der Schiedsrichter ist auch nur ein Mensch, wie wir Spieler. Wenn da ein Fehlpass oder ein Gegentor passiert, so passiert dem Schiedsrichter auch mal ein Fehler", so der 33-Jährige.

"Ich bin nie zum Schiri gelaufen. Der ist ein Teil des Spiels. Natürlich ärgert man sich dann darüber und man fragt sich, warum der den Tag da war. Das denkt man sich bei mir aber auch, wenn ich einen Fehlpass gespielt habe. Da mache ich mir keine Platte."

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Heise will viel lieber mit seinen Mitspielern im Austausch stehen, immerhin zwei mit Niklas Hauptmann (28) und Stefan Kutschke (35) kennt er neben Teammanager Justin Löwe (25) noch.

"Man sollte den Mund aufmachen, aber ich bin jetzt neu hier, werde da natürlich noch meinen Mund halten. Irgendwann öffnet man sich den Spielern und dann akzeptieren die einen auch. Dann kann man auch ganz offen und ehrlich miteinander reden. Aber erst einmal werde ich noch der Beobachter sein."

Dynamo Dresdens Coach war Heises Erfahrung nicht so wichtig

Philip Heise (33) sieht sich aktuell eher in der Beobachterrolle, will künftig aber auch vorangehen.
Philip Heise (33) sieht sich aktuell eher in der Beobachterrolle, will künftig aber auch vorangehen.  © Eric Münch

Der Neuzugang vom Karlsruher SC ist aktuell einfach nur glücklich, dass es mit einer Rückkehr nach Dresden klappt hat. Beim KSC wollte man ihn aufgrund seines Alters nicht mehr.

"Sobald du die drei vorne stehen hast, ist es gar nicht mehr so einfach. Viele Kader waren auch schon mit Linksverteidigern besetzt", gibt Heise zu. "Ich wollte aufgrund meiner Familie auch nicht irgendwo hin wechseln. Das einzige, was ich mir weiter weg vorstellen konnte, war Dresden. Auf alles andere war ich nicht so heiß."

Da nimmt der Linksverteidiger auch in Kauf, dass er als Schienenspieler künftig auf der linken Seite die Linie hoch- und runterrennen soll.

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Seine Erfahrung aus 218 Zweit- und 81 Drittligaspielen wird der SGD auf alle Fälle dienlich sein. Auch wenn die für Coach Thomas Stamm (41) gar nicht so "ausschlaggebend" war.

"Qualität ist eher der Faktor. Da war einer auf dem Markt, der viele Spiele letztes Jahr gemacht hat, der die 2. Bundesliga und 3. Liga kennt. Er ist nicht mehr der Jüngste, aber eben fit."

Titelfoto: Lutz Hentschel

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