Darum verzichtet Dynamo auf Teambuilding-Maßnahmen

Heilbad Heiligenstadt - Am Donnerstagnachmittag durften Dynamo Dresdens Profis erstmals durchschnaufen. Nach einer intensiven Einheit am Morgen gab Coach Thomas Stamm (41) seinen Jungs dann frei.

Thomas Stamm (41, M.) will eine Einheit auch ohne Events formen.
Thomas Stamm (41, M.) will eine Einheit auch ohne Events formen.  © Lutz Hentschel

Sie durften selbst wählen, wie sie ihre Freizeit verbringen. Denn Dynamos Coach verzichtet diese Tage auf Klettern, Rafting & Co.

"Viele Teamevents sind das eine. Wichtiger ist, was machen die Jungs zwischen den Einheiten. Da wächst was zusammen. Man muss für das zwischenmenschliche Kennenlernen nicht unbedingt Raften oder in den Kletterpark gehen, und sich gegenseitig zu schützen", so der 41-Jährige.

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"Für das Kennenlernen sind die Rahmenbedingungen hier perfekt, weil wir einen Bereich für uns haben. Wir können uns aber auch so bewegen, dass wenn jemand Ruhe braucht, hat er die. Auf der anderen Seite kann man sich in unterschiedlichen Bereichen auch immer wieder austauschen."

Die Deutsche Nationalmannschaft als Teamevent bei Dynamo Dresden?

Spaß bei der Arbeit ist eine Grundvoraussetzung, um als Team zusammenzuwachsen.
Spaß bei der Arbeit ist eine Grundvoraussetzung, um als Team zusammenzuwachsen.  © Lutz Hentschel

Trotzdem war eigentlich ein kleiner Ausflug angedacht. Der passte aber zeitlich nicht in den vollen Kalender. Nicht ausgeschlossen, dass der wenige Wochen vor dem Saisonstart nachgeholt wird.

Eine Art Teamevent wird es heute aber trotzdem geben. Wenn um 18 Uhr die Deutsche Nationalmannschaft auf Spanien trifft, sitzen sie alle gemeinsam vor dem Fernseher.

"Ich würde es nicht als Teamevent beschreiben. Alle haben Bock, dieses Spiel anzuschauen. Klar ist es ein Programmpunkt, die Mannschaft wächst aber nicht extrem zusammen, wenn wir uns über 90 oder 120 Minuten ein Spiel anschauen", erklärt Stamm.

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Der Schweizer Fußballlehrer kann bei solchen Spielen nur selten komplett abschalten:

"Wenn die Schweiz oder Deutschland spielen, dann schaut man vielleicht noch etwas emotionaler. Trotzdem schaut man natürlich, warum eine Mannschaft Sachen gut macht und ob es zur eigenen Situation passt. Ich bin mir sicher, dass wir beim Spiel auch wieder was mitnehmen können."

Titelfoto: Lutz Hentschel

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