Darum muss Dynamo gegen Ingolstadt anders planen
Dresden - "Wir haben ein Heimspiel vor der Brust, das können wir nicht auf dem Trainingsgelände austragen. Wir brauchen die Fans und die Power aus dem Stadion", erklärte Markus Anfang (49) ziemlich deutlich, aber doch mit einem gewissen Lächeln im Gesicht.
Denn der Vorschlag, das Heimspiel gegen den FC Ingolstadt am Samstag auf Dynamo Dresdens Trainingsgelände stattfinden zu lassen, war ohnehin nicht ernst gemeint - auch, wenn es logistisch wohl eine gute Lösung wäre.
Denn es wird eng in Dresdens Ostragehege. Gleich zwei Konzerte von AnnenMayKantereit und Kraftklub am Freitag und Samstag in der Flutrinne stellen die Schwarz-Gelben vor eine kleine logistische Herausforderung.
Schon das Abschlusstraining am gestrigen Freitag musste vorverlegt werden, damit die Spieler rechtzeitig vor allen Sperrungen noch wegkommen.
Am heutigen Samstag nach der Partie wäre das nicht möglich. "Das ist in der Tat ein Problem, weil wir uns am Spieltag grundsätzlich am Trainingsgelände treffen. Wir werden uns jetzt wohl am Stadion treffen, mit dem Bus aufs Trainingsgelände fahren und nach dem Essen sowie der Vorbereitung wieder ins Stadion", erklärt Anfang.
Anstoß im Rudolf-Harbig-Stadion ist 14 Uhr. Bedeutet, der Mannschaftsbus wird gegen 12 Uhr das Trainingsgelände verlassen.
Zu Hause ist Dynamo Dresden noch ohne Punktverlust
Die Vorbereitung auf den FCI sollte die Abweichung nicht großartig stören. Zu Hause fühlt sich die SGD mit zwei Siegen aus zwei Spielen ohnehin richtig wohl.
Anfang: "Bis jetzt haben wir die Heimspiele ganz gut gestaltet, unabhängig vom Ergebnis. Wir haben guten Fußball gespielt und darauf liegt unser Hauptaugenmerk. Wir wissen, was der Gegner macht. Wichtig ist aber, wie wir ihn bespielen wollen."
Der Erste empfängt den 13. - auf dem Papier eigentlich eine klare Sache. Der FCI ist mit vier Punkten aus den ersten vier Spielen alles andere als optimal in die Drittliga-Saison gestartet.
Dynamos Coach erwartet trotzdem "eine Mannschaft, die viel Wucht und körperliche Präsenz hat. In der Vergangenheit haben sie häufig Dreierkette gespielt, zuletzt auch mit Viererkette. Sie können variabel spielen, arbeiten aber mit vielen Flanken und langen Bällen. Es ist eine gestandene Mannschaft, was für uns die Aufgabe groß macht. Wir konzentrieren uns aber darauf, unser Ding durchzuziehen."
Knapp 26000 Tickets wurden im Vorfeld verkauft - rund 250 an die Gäste. Es wird also laut - ähnlich wie in der Flutrinne, wo in zwei Tagen knapp 80.000 Fans erwartet werden.
Titelfoto: Lutz Hentschel