Darum hat Dynamos Sterner keine Angst vor Pokalschreck Bielefeld

Dresden - Es ist kalt beim Training, es schüttet wie aus Eimern, der Wind pfeift durchs Trainingszentrum von Dynamo. Jonas Sterner trainiert neben David Kubatta (21) als Einziger in kurzen Hosen. "Norddeutsches Wetter, wie daheim. Ich liebe es", lacht der 22-Jährige.

Ist mittlerweile ein Volltreffer auf der linken Seite der Viererkette: Jonas Sterner (22).
Ist mittlerweile ein Volltreffer auf der linken Seite der Viererkette: Jonas Sterner (22).  © Picture Point/Gabor Krieg

Die Nässe, die Kälte, sie können ihm nichts anhaben. Da kann das ja auch am Sonntag im Heimspiel gegen Arminia Bielefeld etwas werden.

Das Wetter soll sich nicht grundlegend ändern, auch für Sonntag ist Regen vorhergesagt, die Temperaturen sollen nicht über fünf Grad klettern.

Bestes Wetter also - zumindest für die Leihgabe von Holstein Kiel, die immer besser in Dresden klarkommt. Seit dem 0:1 in Wiesbaden gehört Sterner zur Startelf, da lief es noch schief, danach nicht mehr.

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Nicht mehr verloren, Tor gegen Essen, Vorlage in Osnabrück, Flanke zum Tor in Sandhausen. Der Junge macht nicht nur hinten dicht, er sorgt auch vorn für Alarm.

Im Grunde spielt er von Beginn an, seit Trainer Thomas Stamm (41) auf Viererkette umgestellt hat.

Jonas Sterner hat bei der DFB-Pokal-Überraschung von Arminia Bielefeld genau hingesehen

Gegen Essen jubelte Jonas Sterner (M.) über seinen ersten Treffer im Dynamo-Trikot. In Osnabrück bereitete er das 1:0 vor, in Sandhausen schlug er die Flanke zum 4:2.
Gegen Essen jubelte Jonas Sterner (M.) über seinen ersten Treffer im Dynamo-Trikot. In Osnabrück bereitete er das 1:0 vor, in Sandhausen schlug er die Flanke zum 4:2.  © Lutz Hentschel

"In der Fünferkette wäre es auch passiert", gibt er sich selbstbewusst: "Ich bin einfach drangeblieben und bin froh, dass ich die Chance bekommen und genutzt habe, ein bisschen Spielpraxis bekomme. Die Abläufe sind klarer. Das hatte ich so in meiner Profikarriere noch nicht so häufig", sagt der Mann aus Husum.

Auf die Abläufe musste er sich erst einmal einstellen, weil in Kiel "ein bisschen anders" gespielt wird, wie er erklärt. Doch mittlerweile passen die Abstimmungen mit jeder gespielten Minuten mehr.

"Von den Trainingsformen her sieht man manche Ähnlichkeiten, aber jeder Trainer hat natürlich andere Formen. Das ist auch ein Unterschied, was mir gerade am Anfang schwergefallen ist. Die Jungs kannten das, ich noch nicht. Aber jetzt mittlerweile ist alles super."

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Das war in den letzten Wochen zu sehen und soll auch gegen Bielefeld so sein. Die DFB-Pokalpartie gegen Bundesligist Freiburg (3:1) am Dienstag hat er im TV gesehen. "Ich gucke immer gerne Fußball. Sie haben es nicht so verkehrt gemacht", sagt er und schickt eine sehr selbstbewusste Kampfansage hinterher: "Aber sollen sie erst mal nach Dresden kommen. Die Liga ist anders als der Pokal, das haben wir gegen Darmstadt auch gemerkt. Am Ende schauen wir, wofür es reicht."

Am besten für einen Dreier im vorhergesagten Regen. Da wird es bekanntlich dem Nordfriesen warm ums Herz.

Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg

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