Dynamo und die Rückholaktionen: Daferner hat "Respekt davor"

Heilbad Heiligenstadt - Dynamo Dresden und seine Rückholaktionen! So manch einer wird ordentlich geschnieft haben, als am Freitag die Leihe von Christoph Daferner (26) verkündet wurde. Der Stürmer kann das sogar etwas verstehen.

Christoph Daferner (26) hat seine Rückschläge gut verkraftet.
Christoph Daferner (26) hat seine Rückschläge gut verkraftet.  © Lutz Hentschel

"Ich habe mir auch Gedanken darüber gemacht, dass die ein oder andere Rückholaktion nicht funktioniert hat. Ich habe natürlich Respekt davor, es gibt aber auch zwei Beispiele in der Mannschaft, wo das gut funktioniert hat", erwidert der 26-Jährige.

Gemeint waren Stefan Kutschke (35) und Niklas Hauptmann (28), die ähnliche Sätze bei ihrer Rückkehr wählten, wie jetzt Daferner: "Es ist wichtig, da mit einer gewissen Demut ranzugehen. Es ist egal, was war. Wichtig ist nur das Hier und Jetzt. Da muss man Leistungen bringen!"

Von 2020 bis 2022 spielte Daferner bereits bei der SGD, schoss Dynamo im ersten Jahr mit zwölf Toren zum Aufstieg und traf im Jahr darauf in der 2. Bundesliga 13-Mal ins Netz.

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Es folgte der Wechsel nach Nürnberg und anderthalb Jahre später eine Leihe zu Fortuna Düsseldorf, mit der Daferner den Aufstieg in die 1. Bundesliga nur knapp verpasste. In 49 Spielen für beide Teams, traf er allerdings nur dreimal für den FCN das Tor.

"Ich würde zwischen beiden Vereinen differenzieren. Nürnberg war schon ein harter Rückschlag für mich. Es war sehr schwierig", gibt der Stürmer zu.

Dynamo Dresdens Ikone Cristian Fiel und Daferner: Das passte nicht

Neues Jahr neues Glück: Christoph Daferner (26, M.) will sich voll reinhängen.
Neues Jahr neues Glück: Christoph Daferner (26, M.) will sich voll reinhängen.  © Lutz Hentschel

Dynamos früherer Spieler und Coach Cristian Fiel (44) setzte nicht auf Daferner. "Es hat einfach nicht so gepasst. Es ist dann auch okay, das gibt es manchmal im Fußball. Man kann auch nicht immer erklären, wieso. Ich bin aber keiner, der großen Groll hegt und fange eher bei mir selber an, als die Schuld bei anderen zu suchen", erklärt der gebürtige Schwabe.

Aber: "Düsseldorf war eine unfassbare Erfahrung, auch mit den Spielern, mit denen ich zusammengespielt habe. Da waren sehr viele Nationalspieler dabei, auch Spieler und der Trainer mit sehr viel Erfahrung."

Im Elfmeterschießen verpassten "Dafi" & Co. mit der Fortuna im Mai gegen den VfL Bochum den Aufstieg ins Oberhaus. Ganz so spurlos ging das nicht an ihm vorbei.

Christoph Daferner will bei Dynamo Dresden seine Erfahrungen einbringen

25-Mal jubelte Christoph Daferner (26) in der 2. Bundesliga und 3. Liga für Dynamo.
25-Mal jubelte Christoph Daferner (26) in der 2. Bundesliga und 3. Liga für Dynamo.  © Lutz Hentschel

"Ich habe mir ein paar Tage danach Zeit genommen. Es war schon heftig, wie das abgelaufen ist. Ich konnte es aber verarbeiten, weil ich in den letzten Jahren Erfahrungen gesammelt habe. Dann ging der Blick wieder schnell nach vorn."

Im Kopf ist nur noch Platz für den neuen Anlauf in der 3. Liga.

Ein Rückschritt ist das für den Leihspieler nicht: "Für mich ist es einfach wichtig, wieder mehr zu spielen. Ich will ein wichtiger Teil der Mannschaft sein. Deswegen bin ich wieder hergekommen."

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Auch Dynamos Neu-Coach Thomas Stamm (41) spielte eine gewichtige Rolle, warum Daferner wieder in Dresden gelandet ist.

Zwar hat der 41-Jährige ihn in Freiburg nie trainiert, aber "er kennt mich, weiß, welche Einstellung ich habe und welchen Willen ich mitbringe. Es ist wichtig, dass wir als Mannschaft eine gewisse Persönlichkeit haben. In der 3. Liga gewinnst du nicht immer mit individueller Klasse, sondern mit Mentalität. Das verkörpere ich ganz gut!"

Titelfoto: Lutz Hentschel

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