Unentschieden gegen kleine Hertha: Daferner bewahrt Dynamo spät vor Test-Pleite
Dresden - Länderspielpause heißt Testspielzeit. Vor 250 Zuschauern im Trainingszentrum trennte sich Dynamo Dresden vom Regionalligisten Hertha BSC II mit 2:2 (1:1). Die SGD-Tore bei 35 Grad im Schatten erzielten Stefan Kutschke (21.) und Christoph Daferner (86.).
Von der Sieger-Mannschaft des Samstags gegen die Zweite aus Stuttgart waren nur Aljaz Casar und Oliver Batista Meier dabei. Der Anschlusskader spielte und genau das war das Ansinnen der Partie.
Thomas Stamm ließ seine Reservisten ran, wobei Stefan Kutschke nicht dazu zählt. Er war gegen den VfB gesperrt, konnte nun eine Stunde durch die gnadenlose Hitze jagen, bis er raus durfte.
Er war es auch, der Dresden nach 21 Minuten mit 1:0 in Führung brachte. "Kutsche" traf vom Elfmeterpunkt, zuvor war Dymtro Bohdanov - in der Meisterschaft ist er gesperrt - vom Ex-Chemnitzer Jamil Dem gefoult worden.
Dynamo bestimmte das Spiel im Grunde nach Belieben, spielte druckvoll. Vor allem Jan-Hendrik Marx und Jonas Sterner gefielen mit ihren Läufen.
Im letzten Drittel waren die Schwarz-Gelben dann aber zu ungenau und zu zögerlich. Deshalb blieben große Chancen aus. Ein Schuss von Sterner (36.), den Hertha-Keeper Max Mohwinkel toll parierte, war noch die beste.
Dynamo Dresden dreht mit Stammkräften auf und gleicht spät aus
Einmal passte Dynamo zudem hinten nicht auf, mit dem Pausenpfiff glich Oliver Rölke zum 1:1 aus. Vom Anpfiff weg hätte Kutschke das 2:1 erzielen können, scheiterte aber an Mohwinkel.
Nach der erfrischenden Pause kam Tony Menzel (für Casar) und Lars Bünning (für Lukas Boeder). Die zweite Hälfte begann allerdings mit einem Patzer: SGD-Keeper Daniel Mesenhöler spielte im eigenen Fünfmeterraum einen zu laschen Pass auf Bünning, Luis Trus schob direkt ein - 1:2 (51.).
Wie nach dem ersten Tor hätte Kutschke (52.) vom Abstoß weg treffen können, erneut scheiterte er am Hertha-Schlussmann.
Nach 60 Minuten war Wechselzeit bei Stamm angesagt. Phillip Böhm durfte sein Debüt im Dynamo-Tor feiern. Niklas Hauptmann, Philip Heise, Christoph Daferner, Jakob Lemmer und Robin Meißner kamen.
Im Anschluss hatte Dresden die nächste Möglichkeit aufs 2:2. Nach Pass von Tony Menzel scheiterte Sterner an Mohwinkel. Die Möglichkeiten häuften sich jetzt, auch weil mit dem nun spielenden Stammpersonal Tempo drin war. Doch die Berliner Bubis, die zuletzt in der Meisterschaft daheim gegen Lok Leipzig noch mit 0:6 unterlegen waren, verteidigten geschickt.
Gegen den Kopfball von Daferner (86.) waren aber alle machtlos. Zuvor hatte Heise butterweich geflankt.
Titelfoto: Norbert Neumann