Broll nach Dynamo-Pleite: "Es hat trotzdem Spaß gemacht!"
Dresden - Seine Rückkehr ins Dynamo-Tor hatte sich Kevin Broll (27) anders vorgestellt. Viel zu tun hatte er beim 0:1 gegen Zwickau nicht, musste dennoch einmal hinter sich greifen. Am Sonntag in Osnabrück muss er wieder auf die Bank.
"Solche Spiele gibt es halt. Da stehst du nicht unter Dauerfeuer. Man muss in den Momenten da sein, in denen man zu tun bekommt. Aber leider ging der rein. Das ärgert uns alle", so Broll nach dem Spiel.
Der Kopfball von Jan Löhmannsröben (9., 31) nach einem Freistoß von Patrick Göbel (29) war für ihn nicht zu erreichen. Er war gut platziert, kam als Aufsetzer.
Keine Chance. Danach hätte "Brollo" im Grunde seine Handschuhe ausziehen können. Die paar Flanken hätte er mit blanken Händen herunterfischen können.
"Verloren durch einen Standard, den wir hätten verhindern können. Schade, ich hätte gern noch mehr Pokalspiele erlebt", legte er die Stirn in Falten. Den Zwickauer Sieg sah er als verdient an.
"Der FSV hat leidenschaftlich verteidigt und hinten die Null gehalten. Wir nicht."
Dynamo Dresden: Am Sonntag sitzt Kevin Broll wieder auf der Bank
Er selbst war froh, dass er Spielpraxis sammeln konnte und dann noch im eigenen Stadion. "Es ist immer wieder schön hier", huschte ein Lächeln über sein Gesicht.
"Auch wenn nur über 9000 da waren, aber der K-Block hat für Stimmung gesorgt, die Zwickauer auch. Es hat trotzdem Spaß gemacht. Schöner hätte mein Debüt nicht sein können." Nur das Ergebnis passte halt nicht.
Ein besseres soll dann am Sonntag in Osnabrück her. Broll wird wieder hinter Stefan Drljaca (23) auf der Bank Platz nehmen müssen. Ganz einfach ist es für ihn nicht, aber: "In meinen ersten Saisons war ich auch nur zweiter Mann. Da habe ich im Training Gas gegeben. Das werde ich auch hier machen", so der Keeper.
"Ich werde mich so vorbereiten, das, wenn etwas passiert, ich fit bin. Wenn ich spielen sollte, will ich 100 Prozent geben. Ich werde nicht zurückschalten, werde Gas geben und ,Drille' dementsprechend pushen."
Titelfoto: Lutz Hentschel