Nach Personal-Beben unter der Woche: Beißt Dynamo jetzt die Löwen?

Dresden - Die Niederlage gegen den Halleschen FC brachte das Fass zum Überlaufen, Dynamo Dresdens Sportchef Ralf Becker (53) musste gehen. Coach Markus Anfang (49) nicht. Er hatte die Aufgabe, mit seiner Mannschaft den richtigen Fokus für die Partie heute Abend (19 Uhr) gegen 1860 München zu finden.

Zu Hause im Rudolf-Harbig-Stadion lief es für Dynamo zuletzt deutlich besser.
Zu Hause im Rudolf-Harbig-Stadion lief es für Dynamo zuletzt deutlich besser.  © Picture Point/Roger Petzsche

"Das war eine turbulente Woche, es ging wenig um Fußball. Wir haben natürlich versucht, mit den Jungs das zu verarbeiten und darüber hinaus versucht, die Inhalte auf den Platz zu bringen", erklärt Anfang.

"Alle Statements sind gegeben, ich habe mit Ralf noch gesprochen. Wir haben das Ziel, Dynamo Dresden in die zweite Liga zu bringen. Trotz der Ergebnisse zuletzt haben wir noch eine gute Situation."

Immerhin lief es im Rudolf-Harbig-Stadion in den vergangenen Wochen deutlich besser als auf fremdem Platz.

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Umso besser also, dass es gegen die Münchner Löwen und in einer Woche gegen Ulm auf dem heimischen Grün zur Sache geht.

Anfang: "Die Heimspiele haben wir von den Leistungen her sehr gut gestaltet. Die Art, wie wir mit unseren Fans im Rücken gespielt haben, diese Energie ist das Entscheidende. Das sollte uns auch Mut geben."

Dynamo Dresden muss sich mit seinen Fans im Rücken reinkämpfen

Markus Anfang (49, h.) muss sich mit seinem Team durchboxen.
Markus Anfang (49, h.) muss sich mit seinem Team durchboxen.  © Lutz Hentschel

Der 49-Jährige hat mit seinen Kollegen und Mitarbeitern im Verein noch einmal "alles auf den Kopf" gestellt, um gewisse Dinge zu hinterfragen. Das Ergebnis:

"Wir haben viele Dinge in der Saison richtig gut gemacht. Wir haben aber gezeigt, was es bedeutet, wenn du nicht die Energie auf den Platz bekommst. Davon leben wir, das brauchen wir."

Nach dem mut- und energielosen Auftritt in Halle kann Anfang auch die Unruhe und die Enttäuschung der Fans verstehen. "Das muss man in dem Moment akzeptieren. Wir müssen das versuchen zu verändern, indem wir Ergebnisse erzielen und gute Spiele machen."

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Angefangen heute vor ausverkauftem Haus gegen bissige Löwen. "Ich sehe darin auch eine Chance. Wenn wir rausgehen, ein gutes Spiel machen und gewinnen, bist du nach wie vor auf dem Weg, dein Ziel zu erreichen", so Anfang.

Mehr als 30.000 Fans (ausgenommen der knapp 1800 Münchner) werden ihre Mannschaft unter Flutlicht nach vorne peitschen. "Das zeigt einfach, wie viel der Verein den Leuten bedeutet. Jetzt sind wir in der Verpflichtung, alles auf dem Platz zu lassen", erklärt Abwehrspieler Jakob Lewald (25).

"Wir kennen alle das besondere Gefühl, abends unter Flutlicht zu spielen. Das ist nicht nur unser Job, sondern auch unsere Leidenschaft. Das müssen wir auch auf den Platz bringen." Auch Anfang ist dankbar: "In schweren Zeiten brauchen wir die extreme Unterstützung von unseren Fans." Es wird nur gemeinsam in die 2. Bundesliga gehen, ohne Punkte aber nicht.

Titelfoto: Picture Point/Roger Petzsche, Lutz Hentschel

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