Bei Dynamos Gogia naht der Abschied: "Kennt seine Situation"
Dresden - Bei Akaki Gogia (31) stehen die Zeichen immer mehr auf Trennung. Bei Dynamo Dresdens erstem Testspiel in Königswartha war er der einzige Spieler, der nicht eingesetzt wurde. Am Sonnabend in Bautzen war er nur in Zivil mit.
Trainer Markus Anfang (49) ließ beim 6:0-Sieg bei der Budissa in beiden Halbzeiten zwei komplette Mannschaften auflaufen, setzte auch auf die Junioren Emil Zeil (17) und Tony Menzel (18).
Und Gogia? "Andy kennt seine Situation, die hat er frühzeitig erklärt bekommen. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen", wollte Dynamos Coach das Ganze abbügeln.
Also wird er abgegeben? "Es gibt ja auch Internas, ich kann ja nicht jede Situation nach außen transportieren. Ihr habt gefragt, ich habe geantwortet. Er kennt seine Situation", wollte der Trainer nicht mehr dazu sagen.
Mehr musste er auch nicht, denn damit scheint klar zu sein, dass Gogia ein Jahr nach seiner Rückkehr keine Chancen mehr bei Dynamo hat.
Die hatte der Deutsch-Georgier eigentlich schon in der Rückrunde der vergangenen Saison nicht mehr.
Letztmals stand Gogia am 29. März beim 0:1-Pokal-Aus gegen den FSV Zwickau für 62 Minuten auf dem Feld. Sein letztes Ligaspiel machte er vier Tage zuvor im Heimspiel gegen die SpVgg Bayreuth (23 Minuten).
Für Akaki Gogia braucht es noch einen Abnehmer
In der Hinrunde der vergangenen Saison war "Andy" meist noch gesetzt. Er konnte aber nicht annähernd die Erwartungen erfüllen, die viele nach seinem ersten Engagement in der Landeshauptstadt in ihn gesteckt hatten.
In der Saison 2016/17 machte er zehn Buden und zwei Vorlagen in 24 Spielen, vergangene Spielzeit steht die traurige Bilanz von null Toren und null Vorlagen in 18 Spielen.
"Ich weiß, dass die Leute hier natürlich immer wieder vergleichen. Das waren aber ganz andere Bedingungen. Es war ein anderer Trainer, es waren andere Mitspieler, ein anderes System. Man kann es einfach nicht vergleichen", erklärte der stets gut gelaunte Offensivmann im Wintertrainingslager.
"Natürlich bin ich auch ein anderer. Ich habe zwei Kinder zu Hause, bin wesentlich älter. Ich versuche aber immer noch, so wie damals Tore zu schießen und gute Vorlagen zu spielen."
Wohin es Gogia künftig ziehen wird, ist bis dato noch völlig offen.
Titelfoto: Dennis Hetzschold