Ausgerechnet gegen Ex-Klub Halle: Trifft Dynamos Zimmerschied erstmals?
Dresden - Beim damals so geschichtsträchtigen 7:1-Sieg von Dynamo über den Halleschen FC gehörte Tom Zimmerschied (25) zu den Torschützen. Im Februar noch im Trikot der Anhaltiner schoss er das zwischenzeitliche 1:3.
Das wäre wieder so eine Geschichte, die nur der Fußball schreibt, wenn er ausgerechnet am morgigen Mittwochabend sein erstes Tor für Schwarz-Gelb schießen würde.
Fünf Vorlagen hat er bereits gegeben, aber vor der Kiste selbst justiert er für den Moment noch nicht zielgenau. Morgen gegen seine alten Kameraden wäre es ein guter Zeitpunkt, endlich zu treffen.
"Ich möchte ihn manchmal in den Arm nehmen und knuddeln", sagte Markus Anfang (49) schon vor einigen Tagen, als dem Stürmer trotz guter Möglichkeiten kein Tor gelingen wollte.
Zimmerschied ist fußballerisch ein Volltreffer für die SGD, ein absoluter Gewinn. Schnell, technisch versiert, jagt er auf der linken Seite seinen Gegenspielern stets einen Schrecken ein. Aber vorm Tor ...
"Der Junge hängt sich rein, er macht und tut. Ich denke auch, bei ihm wird der Knoten platzen", so der Trainer.
Was sich Anfang dabei wünscht: Nicht darüber sprechen, einfach machen lassen. Irgendwann wird es passieren, und dann wird es laufen für Zimmerschied und Dynamo.
Dynamo Dresden tritt personell geschwächt gegen den Halleschen FC an
Gut möglich ist am Mittwoch, dass auf seiner linken Seite Panagiotis Vlachodimos (31) beginnen und Zimmerschied in die Schaltzentrale wechseln wird.
Denn: Niklas Hauptmann (27) ist angeschlagen, ein Einsatz morgen ein Fragezeichen.
"Er hat Probleme mit dem Sprunggelenk, hat einen Schlag auf den Fuß bekommen und hat einen dicken Knöchel. Bei der Abklärung ist zum Glück nichts Schlimmeres herausgekommen, aber er hat Schmerzen. Da müssen wir schauen, wie er damit klarkommt", so Anfang.
Definitiv fehlen werden die verletzten Paul Lehmann (19), Lucas Cueto (27) und Robin Meißner (23), "die Wunde am Knie bereitet ihm solche Probleme, dass er nicht in die Bewegung hineinkommt", sagt der Coach. Dafür kommt Tom Berger (22) nach seiner Gelb-Rot-Sperre zurück.
Einen schmerzlichen Verlust gibt es auch auf der Trainerbank: Co-Trainer Heiko Scholz (57) muss nach seiner Ampelkarte in Essen auf die Tribüne. Anfang wird im Trainerteam etwas umbauen, stellt aber lachend klar: "Ich sage es mal so: Ihr glaubt doch nicht allen Ernstes, dass man Heiko Scholz in irgendeiner Form ersetzen kann. Das ist ein Unikat, das geht nicht."
Titelfoto: Dennis Hetzschold