Erzgebirge Aue gewinnt hitziges Sachsenderby gegen Dynamo und ist vorläufig Tabellenführer

Aue - Erzgebirge Aue hat das Sachsenderby im eigenen Stadion gegen Dynamo Dresden souverän mit 2:0 (2:0) für sich entschieden. Mirnes Pepic (6. Minute) und Marvin Stefaniak (9.) sorgten für die Tore zum Sieg.

Bitter für die SGD: Kapitän Stefan Kutschke flog in der 83. Minute mit der Gelb-Roten Karte vom Platz. Damit fehlt er dem Team von Trainer Thomas Stamm im kommenden Heimspiel gegen den VfB Stuttgart II.

Aue ist zumindest über Nacht nun Tabellenführer, hat neun Punkte aus drei Spielen gesammelt. Dynamo hingegen kassiert nach zwei Siegen zum Auftakt die erste Niederlage in der 3. Liga unter Neu-Coach Stamm.

TAG24 berichtete für Euch im Liveticker. Hier gibt es ihn zum Nachlesen.

21.40 Uhr: Ein bewegter Derby-Tag geht langsam zu Ende. Wir verabschieden uns aus unserem Liveticker.

Thomas Stamm und Pavel Dotchev reden über das Sachsenderby

Pavel Dotvchev über den Derbysieg:

21.17 Uhr: "Es war ein sehr intensives Spiel. Das 2:0 war gefährlich, denn der Gegner hatte noch genug Zeit, das aufzuholen. Aber wir haben das richtig gut verteidigt. Heute hatten wir die Kontrolle über Ball und Gegner nicht so gehabt im Spiel nach vorn, aber wir haben viel verteidigt. Wir hatten den leidenschaftlichen Kampf, den unbedingten Wille, das ist der absolute Hauptgrund, warum wir gewonnen haben. Das ist respektabel, was die Mannschaft heute verteidigt hat."

Thomas Stamm zur Derby-Niederlage:

21.25 Uhr: "Glückwunsch, Pavel. In Summe verdient. Unsere ersten fünf Minuten waren gut, dann haben wir nicht gut die Tiefe verteidigt, sind dann hinten. Dann kommt ein individueller Fehler zum 0:2. In Summe war es zu unsauber, Aue war griffiger, mehr in den Zweikämpfen drin, mehr zweite Bälle abgegrast. Es war nicht unser bestes Spiel, was wir hier gemacht haben. Die Gelb-Rote Karte ist ärgerlich. Ich erwarte auf diesem Niveau eine Rote Karte für eine Tätlichkeit. Dann bekommt Stefan nur Gelb, wir spielen mit elf Mann zu Ende und Aue ist mit einem Mann weniger", sagt Dynamo-Trainer Thomas Stamm.

21.22 Uhr: Aus der Aue-Kabine wummert die Musik. Die Spieler feiern gerade zum Song "Pyrotechnik ist doch kein Verbrechen".

Zwei Szenen zwischen Martin Männel und Stefan Kutschke sorgen für Diskussionsstoff

21.16 Uhr: Zwei Szenen zwischen Martin Männel und Stefan Kutschke sorgen für Diskussionsstoff. Bei der ersten Gelben Karte von Kutschke (69. Minute) hatte Männel nachgetreten. Der Dresdner Kapitän schubst dann Männel und fragt ihn, was das soll. Daraufhin sieht aber nur der SGD-Kapitän Gelb.

In der zweiten Szene stellt sich Kutschke dann Gelb-verwarnt in einen Abstoß von Männel, der dann mehr daraus macht, als es war und somit flog Kutschke vom Platz (83.). Unschön von Männel diese Provokation. Aber auch unklug vom Kapitän, dass er sich Männel Gelb-verwarnt in den Weg stellt.

21 Uhr: Die Auer Fans feiern immer noch ihre Mannschaft. Wir melden uns dann mit den Stimmen aus der Pressekonferenz wieder.

20.58 Uhr: Die Fans aus Aue skandieren "Derbysieger, Derbysieger, hey, hey". Das haben sich die Spieler verdient. Sie haben vor allem in der ersten Halbzeit Dynamo den Schneid abgekauft und aus zwei Situationen binnen drei Minuten das Maximum herausgeholt.

Erzgebirge Aue gewinnt das Sachsenderby mit 2:0 gegen Dynamo Dresden

20.55 Uhr: Schluss in Aue! Die Heimfans feiern ihr Team in einer brutalen Lautstärke. Auch die Dynamo-Spieler tauchen vor dem Block auf. Die Anhänger singen aufmunternd "Stefan Kutschke" für ihren Kapitän, der in der Schlussphase Gelb-Rot sah.

90.+5: Schlusspfiff! Erzgebirge Aue gewinnt das Sachsenderby mit 2:0 gegen Dynamo Dresden.

90.+3: Und die nächste Chance. Sijaric knallt den Ball knall neben den linken Pfosten.

90.+2: Aue lässt den Ball jetzt clever zirkulieren, da ist für Dynamo kein Rankommen mehr. Die Veilchen haben sogar noch eine Chance, der Schuss geht aber knapp am rechten Pfosten vorbei.

90. Minute: Es werden fünf Minuten nachgespielt.

90. Minute: Die Aue-Fans feiern eigentlich schon seit der 9. Minute durchgehend und singen jetzt "Dresden ist kaputt". Das tut der Dynamo-Seele an so einem enttäuschenden Abend richtig weh.

89. Minute: Wieder Wechsel bei Aue. Ein überragender Marvin Stefaniak geht, dafür kommt Sean Seitz.

88. Minute: Jetzt sieht auch Oliver Batista Meier die Gelbe Karte.

87. Minute: Aue wird das hier nicht mehr verlieren. Die Veilchen spielen jetzt sogar wieder nach vorn, Dynamo sieht nicht so aus, als ob sie sich von den zahlreichen Rückschlägen an diesem Derby-Abend in den letzten Minuten erholen können.

Stefan Kutschke fliegt mit Gelb-Rot vom Platz, Dynamo nur noch mit zehn Mann

83. Minute: Stefan Kutschke rasselt mit Aue-Torhüter Martin Männel zusammen. Er sieht die Gelb-Rote Karte und muss duschen. Dynamo ist damit in den Schlussminuten nur noch mit zehn Mann auf dem Feld.

Stefan Kutschke (2.v.r.) flog mit Gelb-Rot vom Platz.
Stefan Kutschke (2.v.r.) flog mit Gelb-Rot vom Platz.  © picture point/Sven Sonntag

Das Auer Abwehr-Bollwerk steht, die letzten zehn Minuten laufen

81. Minute: 14.788 Zuschauer sehen das Sachsenderby, das damit offiziell ausverkauft ist.

80. Minute: Wieder Wechsel bei Dynamo. Robin Meißner verlässt das Feld, dafür kommt Dmytro Bohdanov. Bei Aue gehen Majetschak und Bär, dafür kommen Bornschein und Neuzugang Ali Loune.

80. Minute: Gelbe Karte für Dynamos Casar.

76. Minute: Das Auer Abwehrbollwerk steht absolut stabil, auch wenn die Entlastung aktuell fehlt. Oehmichen sieht jetzt auch die Gelbe Karte.

73. Minute: Philip Heise sieht auf der linken Seite Bastista Meier, der einfach mal abzieht - Männel pariert den Ball, dann kann Aue die Situation klären. Für Entlastung können die Hausherren aktuell aber gar nicht sorgen.

70. Minute: Krasse Statistik: Dynamo liegt in Sachen Ecken mit 11:0 (!) vorn. Kapital schlagen können sie aber daraus nicht. Ein Distanzschuss von Lemmer geht so weit übers Tor, dass die Auer Fans schon wieder feiern.

69. Minute: Stefan Kutschke sieht die Gelbe Karte nach einer Rangelei am gegnerischen Strafraum. Die Auer Fans feiern das, alle Anhänger stehen.

68. Minute: Dynamo versucht jetzt mehr und mehr nach vorn zu spielen, der letzte Pass kommt aber noch nicht an.

65. Minute: Wechsel bei Aue: Es gehen Mika Clasen und Mxim Burghardt, dafür kommen Omar Sijaric und Pascal Fallmann. Und es raucht schon wieder im Dynamo-Block.

65. Minute: Menzel sieht Gelb nach einem Foul an Burghardt.

64. Minute: Die Aue-Fans nutzen das Ausrauchen im Dynamo-Block zu "Sympathiebekundungen" und schreien "Sch... Dynamo".

63. Minute: Kammerknecht am Boden! Dynamos Torhüter Tim Schreiber räumt bei einer Abwehr mit den Fäusten den eigenen Mann um.

61. Minute: Exakt mit der 61. Minute hat Dynamo Dresden den Gästeblock komplett in Rot getaucht. Da heißt es jetzt auch Silvester, das sind Dutzende Pyrofackeln.

Dynamo Dresden vollzieht den Vierfach-Wechsel

57. Minute: Dynamo vollzieht den Vierfachwechsel: Sapina, Daferner, Hauptmann und Boeder gehen, dafür kommen Bünning, Kutschke, Batista Meier und Oehmichen.

56. Minute: Daferner holt eine Ecke für Dynamo raus und pusht sich vor dem eigenen Block. Da sind zumindest mal die erhofften Emotionen.

53. Minute: Silvester im Aue-Block. Da werden jetzt zahlreiche Bengalos hochgehalten und Nebeltöpfe abgebrannt.

52. Minute: Und da wird es schon wieder gefährlich. Clausen bringt den Ball ins Zentrum des Strafraums, doch Lemmer kann den Ball per Kopf ablenken.

51. Minute: Dynamo kommt auf jeden Fall besser aus der Kabine. Sapina versucht es jetzt mal aus der Distanz, schein Schuss zischt aber übers Tor.

Die zweite Halbzeit läuft, Dynamo bleibt personell unverändert, stellt aber taktisch um

46. Minute: Das Spiel läuft wieder. Beide Teams kommen unverändert aus der Kabine. Taktisch sieht es bei Dynamo jetzt allerdings ein wenig anders aus. Hinten agiert jetzt eine Viererkette aus Lemmer, Kammerknecht, Boeder und Heise, Casar agiert neben Sapina als Sechser, ist dabei aber der offensivere Part von beiden.

Erzgebirge Aue führt zur Halbzeit dank Pepic und Stefaniak verdient mit 2:0

19.47 Uhr: Nach einem eigentlich aggressiven Auftakt von Dynamo hat Aue das Sachsenderby in der ersten Halbzeit dominiert. Die Veilchen zeigen alle Tugenden, die man in einem Derby braucht, bei Dynamo sieht man davon wenig.

Klar, der Spagat nach dem Erfolg im DFB-Pokal gegen Düsseldorf war mental sicher schwierig, aber dieses Derby sollte doch jeden motivieren.

Aue nutzte gleich in den ersten zehn Minuten zweimal kaltschnäuzig die Dresdner Fehler aus. Das Team von Thomas Stamm erholte sich davon kaum. Zwar versuchte die Elf, nach vorn zu spielen, doch die Gastgeber haben immer ein Bein, einen Kopf oder Martin Männel mit den Fingern dazwischen.

Nach diesen Aktionen pushen sich die Spieler, werden von den Fans gefeiert. Diese Galigkeit und Emotionalität fehlen der SGD komplett.

Mal schauen, ob Thomas Stamm seine Jungs nochmal wachrütteln kann.

19.46 Uhr: Halbzeit in Aue!

45. Minute: Gelbe Karte für Burghardt nach einem Foul an Sapina. Wie sollte es anders sein - Dynamo kann aus dem resultierenden Freistoß nichts machen. Eine Minute wird nachgespielt.

44. Minute: Die Stimmung im Aue-Bereich ist natürlich prächtig. Das Derby läuft ganz nach den Vorstellungen der Gastgeber.

42. Minute: Lemmer versucht es jetzt mal von der rechten Seite, doch sein Schuss geht am linken Pfosten vorbei. Wirkliche Torgefahr kann Dynamo nicht entfalten.

40. Minute: Bislang bleibt es dabei - egal, was Dynamo probiert: Aue hat ein Bein dazwischen.

37. Minute: Kommt Dynamo über Emotionen zurück? Kurz wurde es jetzt hitzig im Strafraum der Auer. Daferner hatte sich verbal da gleich mehrere Spieler vorgeknöpft. Aus der Ecke kommt allerdings keine Gefahr, Männel faustet das Leder weg, Menzels Schuss landet rechts neben dem Tor.

36. Minute: Aue hat es geschafft, nach der wilden ersten halben Stunde die Partie zu beruhigen. Aber auch, weil Dynamo nicht aggressiv genug den Gegner anläuft.

35. Minute: Dynamos Trainer Thomas Stamm sitzt mittlerweile seit Minuten auf der Bank und redet mit seinen Co-Trainern. Ob er taktisch wie personell bald etwas ändert?

32. Minute: Dynamo agiert extrem abwartend. Die Tugenden, die sie noch gegen Düsseldorf gezeigt hatten, fehlen heute gänzlich. Aue hat jede Menge Zeit am Ball, keiner attackiert zeitig, um den Spielaufbau der Veilchen zu stören. Die SGD hat dieses Derby noch nicht angenommen, wie Aue es tut.

30. Minute: Nach einer halben Stunde steht es hier völlig verdient 2:0 für Aue. Die Hausherren sind griffig in den Zweikämpfen, verteidigen absolut konsequent und haben zweimal in den ersten zehn Minuten kaltschnäuzig vollendet.

Dynamo versucht zwar, nach vorn zu spielen, doch Aue hat immer irgendwo ein Bein oder einen Kopf dazwischen.

27. Minute: Glück für Dynamo! Sapina spielt einen kapitalen Fehlpass, der direkt vor den Füßen von Bär landet, der passt auf Tashchy spielt, doch der kann den Ball nicht verwerten.

26. Minute: Wieder ist es Heise, der den Ball tritt, doch aus der Auer Mauer steigt ein Veilchen empor, um zur Ecke zu klären. Aus der kann die SGD kein Kapital schlagen.

24. Minute: Gute Chance für Dynamo! Heise zirkelt den Freistoß direkt aufs Tor, Männel muss sich lang machen, um den Ball abzuwehren. Dynamo kommt wieder an den Ball, wird aber gestoppt und bekommt aus zentraler Position erneut einen Freistoß.

23. Minute: Kilian Jakob stoppt Jakob Lemmer auf der rechten Seite an der eigenen Strafraumgrenze und sieht dafür die Gelbe Karte. Freistoß für die SGD.

20. Minute: Aue beherrscht das Spiel hier aktuell mit einem soliden Spielaufbau von hinten heraus. Dynamo tut sich schwer, den Hausherren den Ball abzunehmen.

17. Minute: Auf der Tribüne haben sich die Minen von Ulf Kirsten und Thomas Brendel verfinstert. So hatten sie sich den Auftritt ihrer Mannschaft hier im Schacht nicht vorgestellt.

16. Minute: Vor dem Spiel hatte Aues Trainer Pavel Dotchev gesagt, dass Dynamo gut sei, aber "wir sind besser". Nach einer Viertelstunde hat der FCE-Coach absolut Recht.

15. Minute: Hauptmann erkämpft den Ball, passt auf Heise, doch der wird von Stefaniak gestoppt, der Auer Fanblock jubelt wie verrückt. Auch aus dieser Ecke kann Dynamo keine Gefahr entfalten.

13. Minute: Jetzt hat Dynamo mal eine Ecke, kann daraus aber zunächst kein Kapital schlagen. Daferner versucht es, doch der Schuss wird zur Ecke geklärt. Auch die kann Aue souverän verteidigen.

13. Minute: Nachdem Dynamo in den ersten Sekunden extrem druckvoll aufgetreten war, konnte man mit der Entwicklung nicht rechnen, aber Aue nutzt die Patzer Dynamos brutal effizient.

Ex-Dynamo Marvin Stefaniak erhöht auf 2:0 nach neun Minuten

9. Minute: Tooooor für Aue! Ja, was ist denn hier los? Erst bereitet er die Führung vor, dann trifft Marvin Stefaniak selbst und erhöht auf 2:0, da sind nicht einmal zehn Minuten gespielt.

Die Auer Fans sind natürlich völlig aus dem Häuschen, die Dynamo-Kurve ist verstummt. Stefaniak legt sich nach seinem Treffer auf den Rasen und zeigt gen Himmel - ein Gruß an seine verstorbene Mama.

Marvin Stefaniak nach seinem Tor zum 2:0 mit dem Gruß in den Himmel. Er gilt seiner im vergangenen Jahr verstorbenen Mama.
Marvin Stefaniak nach seinem Tor zum 2:0 mit dem Gruß in den Himmel. Er gilt seiner im vergangenen Jahr verstorbenen Mama.  © Robert Michael/dpa

Aue geht durch Mirnes Pepic früh in Führung

6. Minute: Da ist die ganz frühe Führung für Aue. Ein schöner Spielzug war das vor dem 1:0. Ausgerechnet Ex-Dynamo Marvin Stefaniak hatte sich auf der linken Seite durchgesetzt und den Ball in die Mitte reingebracht, wo Pepic den Fuß nur noch hinhält und einnetzt.

6. Minute: Tooooooor für Aue!

5. Minute: Da ist die erste riesige Chance für Aue! Clausen passt auf Bär, der alleine vor Dynamo-Torwart Schreiber auftaucht. Der gebürtige Freitaler packt eine super Parade aus und verhindert damit die Veilchen-Führung.

4. Minute: Während Aue mit einer Viererkette in der Abwehr agiert, spielt Dynamo wieder mit der bewährten Dreierkette, die im Rückwärtsgang zu einer Fünferkette wird.

2. Minute: Kurze Aufregung an der Dynamo-Bank. Rechts daneben ist ein Ordner plötzlich umgefallen, medizinisches Personal ist aber sofort zur Stelle. Mittlerweile sitzt der Mann auf den Treppen. Gute Besserung von dieser Stelle aus!

1. Minute: Nach 14 Sekunden gleich der erste Schuss aufs Tor von Aue. Daferner zieht ab, Männel muss sich langmachen und klärt zur Ecke.

Titelfoto: picture point/Sven Sonntag

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