Arminia-Coach lobt Stamm-Elf: "Dynamo war eine Nummer zu groß für uns"
Dresden - Saarbrücken, in Sandhausen und Bielefeld. Die drei Spitzenspiele waren für Dynamo so etwas wie die Wochen der Wahrheit. Wo geht es in dieser Saison hin? Die Antwort fällt nach sieben Punkten aus jenen Partien klar aus: nach oben.
Das 3:0 gegen Bielefeld war die nächste Reifeprüfung. Vor 27.668 Zuschauern war es eindrucksvoll zu sehen, wie Dresden diese gelöst hat. "Den SG-Dynamo-Walzer tanzen wir. Ich mit dir, du mit mir."
Die Fans stimmten den umgetexteten Schneewalzer schon zeitig an. Nach 64 Minuten war das Spiel nach einer überraschend abgezockt gestalteten Partie entschieden.
Die stark herausgespielten Tore von Jonas Oehmichen (19.), Christoph Daferner (41.) und von Joker Robin Meißner (64.) ließen das Stadion überschwänglich feiern.
Nach dem Abpfiff gingen die Spieler Richtung K-Block und stimmten mit ein. "Das hätte noch ein Stück so weitergehen können, war ein schöner Moment", freute sich "Mr. Zuverlässig" Christoph Daferner.
3:0-Heimerfolg gegen Arminia Bielefeld! Dynamo-Coach Stamm "zufrieden mit der Entwicklung"
Und SGD-Trainer Thomas Stamm? Der freute sich natürlich auch, aber eher nach innen. Er bescheinigte seinen Mannen ein "reifes, sehr klares Spiel", sprach aber wie gewohnt auch die Defizite an. Er war allerdings relativ schnell fertig damit.
Sein Gegenüber war dafür voll des Lobes: "Für uns war am heutigen Tag Dynamo eine Nummer zu groß. Das war ein richtig guter Gegner, der bestens vorbereitet war. Daher Lob von meiner Seite aus an meinen Kollegen, er hat das sehr gut gemacht." Stamm stimmte danach mit ein, vor allem in Bezug auf die letzten drei Spiele.
"Wenn mir vorher einer gesagt hätte, die Punktzahl nehmen wir aus den drei Begegnungen mit, dann hätte ich das unterschrieben. Ich bin in Summe sehr zufrieden mit der Entwicklung", sagte er.
"Die 3. Liga zeigt Woche für Woche, dass es gute, konstante Spiele braucht. Von Spiel zu Spiel haben wir Schritte nach vorn gemacht." Was beeindruckt in den letzten Wochen, ist die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor.
Dynamo hat gegen die Arminia die ersten beiden Chancen konsequent genutzt, danach kam eine gewisse spielerische Leichtigkeit in die Aktionen, die erst weit nach dem 3:0 so ein bisschen nachließ, was Stamm in seiner sachlichen Art natürlich monierte. "Wir dürfen uns jetzt freuen, werden aber nicht abheben. Am Freitag kommt Mannheim. Das wird genauso schwer."
Titelfoto: Fotomontage:Lutz Hentschel,IMAGO/Jan Hübner