Angriff auf Dynamo-Teambus: Ultras des 1. FC Nürnberg gehen SGD-Spieler an!
Nürnberg - Auf der Rückfahrt wurde es gefährlich für die Spieler von Dynamo Dresden: Nach der 1:2-Niederlage gegen Waldhof Mannheim geriet der Mannschaftsbus der SGD an einem Rastplatz ins Visier!
Wie TAG24 erfuhr, kam es am gestrigen Samstagabend um circa 19.30 Uhr am Rastplatz Kammersteiner Land (Bayern) zu dem Vorfall. Der Rastplatz liegt direkt an der A6 und nur knapp 20 Kilometer südlich von Nürnberg.
Als der Teambus der Dresdner dort angehalten hatte, kamen auch Fan-Busse des 1. FC Nürnberg an. Darin befanden sich zahlreiche Ultras, die nach der Zweitliga-Partie gegen den 1. FC Kaiserslautern (0:0) auf dem Nachhauseweg waren.
In einer offiziellen Vereinsmitteilung der SGD hieß es, dass eine Gruppe von 30 Personen "die Dynamo-Profis samt Trainer- und Betreuerstab verbal attackiert" hätten. Es sei zu Beleidigungen und Bedrohungen zu kommen. Zwei von den FCN-Ultras verschafften sich sogar kurzzeitig Zugang zum Teambus der Dresdner!
Zum Glück gab es bei dem Zwischenfall aber weder Sachbeschädigungen am Bus noch körperliche Angriffe und dementsprechend auch keine Verletzten. Es habe sich ausschließlich um eine verbale Auseinandersetzung gehalten.
Ohnehin war es wohl keine geplante Aktion, sondern eine rein zufällige Begegnung auf dem Rastplatz gewesen.
FCN-Ultras hatten es vor allem auf Stefan Kutschke und Manuel Schäffler abgesehen
Komplett harmlos war das Ganze aber auch nicht: Vor allem die beiden Dresdner Stürmer Stefan Kutschke und Manuel Schäffler (beide 33) sollen im Fokus der Nürnberger Ultras gestanden haben.
Laut Angaben des Dresdner Polizeisprechers Steffen Kühnel gab es unter anderem "Kutschke, komm raus"-Rufe.
Die Verbindung zu den zwei Dynamos liegt nahe, denn sie beide haben in der Vergangenheit auch für den Club gespielt. Schäffler wechselte erst im vergangenen Sommer von Nürnberg zur SGD und Kutschke stand von 2015 bis 2017 beim FCN unter Vertrag, wurde im Januar 2016 aber für anderthalb Jahre an Dresden ausgeliehen.
Die Vereinsverantwortlichen der beiden Vereine stehen nun im engen Austausch miteinander, um den Vorfall aufzuklären.
Originalmeldung von 12.25 Uhr, aktualisiert um 14.13 Uhr.
Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg