Anfangs Kritik an Dynamo-Stürmern: "Müssen uns auch mal durchsetzen"

Dresden - Markus Anfang (48) hat aufgehört. Nein, er ist schon noch Trainer der SG Dynamo. Aber er hat aufgehört, sich bedingungslos hinter seine Mannschaft zu stellen.

Mit gehörigem Abstand teilten die Dynamo-Profis ihre Enttäuschung mit den Dresdner Fans.
Mit gehörigem Abstand teilten die Dynamo-Profis ihre Enttäuschung mit den Dresdner Fans.  © picture point/Sven Sonntag

Ohne die Namen explizit zu erwähnen, bekamen Stefan Kutschke (34) und Manuel Schäffler (33) nach dem 0:1 in Wiesbaden ihr Fett weg. Er bemängelte die nicht vorhandene Durchschlagskraft.

Warum das so ist?

"Die Frage würde ich gern beantworten, kann ich aber nicht. Es liegt nicht daran, dass wir vorne keine Bälle reinbringen. Es liegt auch nicht daran, dass sie vorne nicht in Szene gesetzt werden. Aber es liegt auch nicht nur an den beiden", kritisierte Anfang.

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Ohnehin sind 24 Tore - ein Drittel davon schoss Mittelfeldspieler Ahmet Arslan (28) - in 16 Spielen für die Dynamo-Ansprüche zu wenig. Aber bisher traf Dresden zumindest in jeder Partie mindestens einmal. Im Hessischen blieb man erstmals in dieser Saison ohne Treffer.

Mehr noch: Die Gelegenheit dazu war gar nicht da. Die Schwarz-Gelben hatten nicht eine echte Chance. Dynamo spielte speziell in den ersten 30 Minuten nach der Pause wie beim Handball um den 16er herum.

Dynamo-Trainer Markus Anfang (48) bleib während des Spiels noch einigermaßen ruhig, nachher platzte ihm aber der Kragen.
Dynamo-Trainer Markus Anfang (48) bleib während des Spiels noch einigermaßen ruhig, nachher platzte ihm aber der Kragen.  © picture point/Sven Sonntag

Offensivaktionen sind vorhanden - es fehlt an der Verwertung

SVWW-Keeper Anton Lyska (22) verlebte einen ruhigen Abend, musste kaum so "vehement" in dieser Szene eingreifen.
SVWW-Keeper Anton Lyska (22) verlebte einen ruhigen Abend, musste kaum so "vehement" in dieser Szene eingreifen.  © picture point/Sven Sonntag

Etliche Flanken, insgesamt sieben Eckbälle, viele aussichtsreiche Freistöße aus dem Halbfeld heraus. Es flog so einiges in den Wiesbadener Strafraum. Trotzdem konnte SVWW-Keeper Anton Lyska (22) sein Trikot fein säuberlich wieder in den Koffer packen. Er hatte keine brenzlige Situation zu meistern.

Nun sind Kutschke und Schäffler wahre Baumstämme. Doch durchsetzen konnten sie sich nicht.

"Wir haben jetzt das zweite Spiel mit zwei Stürmern gespielt, wir haben alles dafür getan, haben immer wieder was verändert. Wir haben immer wieder geguckt, mal über die Außen, mal mit einem Stürmer, mal mit zwei, haben alles getan. Aber wir brauchen am Ende aber auch eine gewisse Torgefahr", redete sich Anfang in Rage:

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"Wenn wir Standard-Situationen haben, dann haben wir sicherlich auch Spieler, die diese verwerten können. Aber das machen wir nicht. Und wir hatten viele Standard-Situationen, müssen auch ein Tor daraus machen. Wir müssen uns auch mal durchsetzen, da brauchen wir Torgefahr und die hatten wir nicht gehabt. So ehrlich müssen wir sein."

Die beiden Stürmer sind das eine, das andere: Es kam auch von anderen Positionen nichts. Es wurden immer wieder in aussichtsreichen Situationen die falschen Entscheidungen getroffen. Anfang hat das erkannt: "Es darf auch gern ein Mittelfeldspieler nachschieben und zum Abschluss kommen."

Titelfoto: Bildmontage: picture point/Sven Sonntag

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