Miese Dynamo-Chancenverwertung: "Das ist keine Kopfsache!"
Dresden - Es passierte schon den Allergrößten, dass sie aus kurzer Distanz den Pfosten trafen, die Kugel neben das Tor setzten oder am Keeper scheiterten. Wenn es allerdings in Serie passiert, ist es vielleicht auch ein mentales Problem. Dynamo-Trainer Markus Anfang (49) erteilte diesem Thema für seine Jungs eine klare Abfuhr. Am Kopf liegt es für ihn nicht.
Man kam ja gar nicht mehr nach, die Chancen alle zu notieren. Irgendwann war die Mine des Stifts alle.
Je näher irgendein Dynamo-Akteur dem Dortmunder Kasten kam, umso zittriger wurden zudem dessen Füße. Blockade im Kopf?
"Da kann ich beruhigen, wir haben da keine mentalen Probleme. Überhaupt keine Probleme. Die Art und Weise, wie wir Fußball spielen, gibt genug Selbstvertrauen. Die Jungs wissen, was sie können", so Anfang.
Der 49-Jährige hebt hervor, wie gut seine Mannschaft trotz 1:2 gespielt hat, wie sehr sie eine spielstarke Truppe wie die BVB-Bubis beherrscht hat.
Markus Anfang: Müssen Mosaiksteinchen zusammenbauen
Auch wenn es komisch klingt, Anfang hatte damit recht. Nur: Es muss dabei auch etwas herauskommen.
"Dass kein Ergebnis herausspringt, das ärgert. Klar. Doch dafür gibt es Mosaiksteinchen, die müssen wir zusammenbauen. Vielleicht können wir noch ein neues dazunehmen", erklärte der Coach.
"Aber: Das ist keine Kopfsache. Das ist es überhaupt nicht. Das wäre so, wenn wir uns keine Chancen mehr erarbeiten würden. Doch das machen wir", analysierte er.
Genau das muss er seinen Spielern jetzt einpauken, immer und immer wieder. Dann glauben sie vielleicht dran und halten beim nächsten Mal den Fuß straff.
Titelfoto: Lutz Hentschel