Anfang lobt Dynamo-Matchwinner Zimmerschied: "Das Tor hat er sich verdient"

Dresden - Der Vereinsrekord ist perfekt! Das 2:1 gegen den Halleschen FC war saisonübergreifend der neunte Heimsieg von Dynamo Dresden in Folge. Verantwortlich war diesmal die Effektivität vor dem gegnerischen Tor. Vor allem für Siegtorschütze Tom Zimmerschied (25) freute sich nicht nur Trainer Markus Anfang (49).

Gut gemacht! Markus Anfang (49, r.) lobt Matchwinner Tom Zimmerschied (25).
Gut gemacht! Markus Anfang (49, r.) lobt Matchwinner Tom Zimmerschied (25).  © Robert Michael/dpa/ZB

Auf der Pressekonferenz vor der Partie wurde er gefragt, ob er an solche besonderen Geschichten glaubt. "Zimmer" glänzte als genialer Vorlagengeber, traf aber acht Spiele lang nichts, obwohl er immer wieder dicke Chancen hatte. Sein erstes Tor gegen seinen ehemaligen Verein, das wäre doch was.

Nach der Partie wurde der Coach erneut darauf angesprochen. Dass er ausgerechnet gegen Halle treffen würde, stand irgendwo in Stein gemeißelt.

"Der Junge ist gut, er macht, er arbeitet, er kämpft. Jetzt hat er sich belohnt", sagte Anfang: "Er schießt das entscheidende Tor. Das hat er sich absolut verdient."

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Der Siegtorschütze selbst strahlte übers ganze Gesicht und erklärte seinen Treffer: "Jakob Lewald hat sich toll über rechts eingeschaltet, sein Ball kam überragend, ich habe ihn nur über den Kopf rutschen lassen. Zuletzt habe ich viele Chancen liegengelassen, die nicht so einfache habe ich gemacht", jubelte Zimmerschied.

Dynamo Dresden gewinnt trotz "schlechtester erster Halbzeit der Saison"

Tom Zimmerschied (25, l.) köpfte den Ball zum 2:1-Siegtor gegen Halle ein.
Tom Zimmerschied (25, l.) köpfte den Ball zum 2:1-Siegtor gegen Halle ein.  © Robert Michael/dpa/ZB

Danach ließ er etwas Dampf ab. "Dass ich nicht getroffen habe, ging mir auf die Nerven. Auch, was zuletzt in den Medien geschrieben wurde, was ich so mitbekomme habe. Ich konnte das nicht ausblenden, man beschäftigt sich damit", gab er zu. Abgehakt. Bann gebrochen.

Was an jenem Abend noch viel wichtiger war: Die Dynamos können auch Spiele nach einem 0:1 gewinnen, das gelang in Sandhausen (0:1) und Essen (1:3) nicht. Die zweite Erkenntnis war, dass es auch mit nicht ganz so tollem Angriffs-Fußball gelingen kann.

"Wir sind schwer reingekommen. Das war die schlechteste erste Halbzeit der Saison, das haben wir auch in der Kabine angesprochen. Zum Glück haben wir das 1:1 noch vor der Pause gemacht", sagte Zimmerschied: "Die zweite Hälfte war besser, wir sind in Führung gegangen und haben die mit Leidenschaft verteidigt."

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Viel Zeit, sein Tor und den Sieg zu genießen hat Zimmerschied nicht. Am Samstag geht es schon zu 1860 München. Dort wartet am Ende der englischen Woche die nächste schwere Aufgabe.

Titelfoto: Robert Michael/dpa/ZB

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