Dresden - Gut, dass diese Diskussion aufgrund der drei Punkte in Oldenburg (noch) nicht akut geführt werden muss. Doch den Dynamo-Trainer Markus Anfang (48) hätte Ralf Becker (52) wohl auch bei einer Niederlage noch nicht infrage gestellt.

"Grundsätzlich ist die Überzeugung da, dass wir in der Konstellation, in der wir arbeiten, sehr gut aufgestellt sind", hatte Dynamos Sportgeschäftsführer vor der Partie in Oldenburg bei MagentaSport gesagt:

"Wir sind keine Verantwortlichen, die die Fakten von sich weisen. Klar sind die Ergebnisse nicht zufriedenstellend, und du brauchst nun einmal Ergebnisse. Du brauchst aber grundsätzlich auch eine Überzeugung und wir haben die, dass wir mit Markus Anfang als verantwortlichen Trainer genau den Richtigen haben."

Dynamos Coach besitzt in Dresden einen Vertrag bis Ende Juni 2024 - wie auch Sportchef Becker. Dessen Arbeitspapier würde sich bei einem Aufstieg in die 2. Bundesliga um ein weiteres Jahr verlängern.

Gern würde Becker diesen Weg gemeinsam mit Anfang gehen. Dass beide zusammen bei Schwarz-Gelb etwas Langfristiges aufbauen wollen, haben sie oft genug betont.

Dass man dafür im etwas nervösen Dresden nicht unbedingt die Zeit und auch nicht die Ausdauer dafür hat, ist ebenfalls nicht neu. Ein Aufstieg in dieser Saison ist mit Blick auf die Tabelle und die gezeigten Leistungen gelinde gesagt unwahrscheinlich.

"Mittelmaß ist nicht unser Anspruch. Tatsache ist, dass wir in dieser Runde unseren Ansprüchen hinterherhängen", muss auch der Sportchef zugeben. "Wir arbeiten aber jede Woche daran, diese Statistik zu verbessern. Fußball ist manchmal nicht planbar. Die Selbstverständlichkeit fehlt uns, die müssen wir uns erarbeiten. Es geht nur über Ergebnisse."

Die nächsten 19 Spiele können aber wohl eher als Vorbereitung für die nächste Saison gesehen werden.