Dynamo-Neuzugang Hoti kennt zwar den Coach, aber muss sich trotzdem neu beweisen!
Dresden - Er durfte gleich zig Autogramme schreiben und freundlich in die Handys lächeln. Jeder wollte ein Selfie mit Andi Hoti (21), dem Neuen. Er wechselte vom 1. FC Magdeburg elbaufwärts auf Leihbasis bis zum Sommer zu Dynamo Dresden und stand zum Trainingsauftakt mit auf dem vom Schnee befreiten Kunstrasen.
"Es ist schön, so viele Fans zu sehen", sagte der 1,91 Meter große Innenverteidiger in der Medienrunde nach der ersten öffentlichen Trainingseinheit des Jahres.
Am Freitag wurde der 21-Jährige in Dresden vorgestellt, am Samstagnachmittag machte er erstmals Bekanntschaft mit dem Dynamoland.
"Ich wusste es noch nicht lange", sagte Hoti zur ersten Kontaktaufnahme. "Die Gespräche kamen und dann ging es schnell. Jetzt bin ich glücklich, hier zu sein. Ich freue mich auf die Rückrunde", so der Nationalspieler des Kosovo.
Für ihn ist der Sprung von der zweiten in die dritte Liga kein Abstieg, wie er selbst sagt. "Ich glaube, für einen jungen Spieler ist es wichtig, zu spielen. Ich hoffe, ich bekomme die Spielzeit, werde alles für dem Verein geben", sagte er.
Ein Grund für seinen Wechsel war auch Trainer Thomas Stamm (41), mit dem er bei der U23 des SC Freiburg schon zusammenarbeitete. Das war in der Saison 2022/2023, damals wurde Freiburg Zweiter in der 3. Liga. "Wir hatten eine gute Saison damals."
Andi Hoti muss sich auch unter Thomas Stamm erst durchbeißen
Er hatte in jener Spielzeit mit dem SCF auch in Dresden gespielt, 1:1 endete die Partie damals im Rudolf-Harbig-Stadion. "Das Stadion ist sehr stark, die Fans waren super", so Hoti. Und dann kommt noch das Trainingszentrum dazu. "Das ist mehr als nur 3. Liga", staunte er.
Dass Dynamo noch einen Innenverteidiger holte, überraschte auf den ersten Blick, da die Positionen quantitativ und auch von der Qualität her gut besetzt sind. Auf den zweiten aber schon nicht mehr. "Es geht um die Kette hinten", sagte Thomas Stamm: "Andi kann auch rechts in der Viererkette spielen, kann in der Dreierkette alle Positionen abdecken."
Er weiß, was er an Hoti hat. "Das kann ein Vorteil sein, dass man sich kennt", so der Coach. "Er kann uns helfen mit seinen Stärken, kann den Konkurrenzkampf auf ein nächstes Level bringen. Er ist sehr schnell, kann sehr hart verteidigen, das ist auch im Training wichtig. Andi ist sehr kopfballstark, defensiv wie offensiv", beschrieb er den Neuzugang.
Ein Freibrief, jetzt alle 19 Spiele in der Rückrunde zu spielen, ist seine Verpflichtung aber nicht. Das machte auch Stamm noch einmal deutlich. "Es gibt einen normalen Konkurrenzkampf, er muss sich durchsetzen. Ich habe auch schon mit Claudio Kammerknecht und Sascha Risch gearbeitet, sie mussten sich auch durchbeißen."
Und genau das will Hoti auch machen. Schließlich ist er nicht gekommen, um wie in Magdeburg fast nur auf der Bank zu sitzen. Dort bestritt er in der Hinrunde lediglich fünf Spiele, bei Dynamo sollen es deutlich mehr werden.
Titelfoto: Lutz Hentschel