Mehrere Ex-Dynamos um Simon Gollnack: SGD-Talente laufen nun für anderen Ostverein auf!

Dresden/Magdeburg - Diese Wechsel blieben der großen Öffentlichkeit weitgehend verborgen! Gleich mehrere ehemalige Jugendspieler von Dynamo Dresden haben sich im Sommer der neu gegründeten zweiten Mannschaft des 1. FC Magdeburg angeschlossen.

Simon Gollnack (v.) spielte mit Dynamo Dresdens U19 auch gegen die A-Junioren des 1. FC Magdeburg, kennt die Elbestädter und viele ihrer Talente daher gut.
Simon Gollnack (v.) spielte mit Dynamo Dresdens U19 auch gegen die A-Junioren des 1. FC Magdeburg, kennt die Elbestädter und viele ihrer Talente daher gut.  © Stefan Bröhl

Für Stürmer Simon Gollnack (20), Offensivmann Hector Hink (19) und der zentrale Mittelfeldmann Bennet Haffke (19) heißt der Alltag nun Verbandsliga Sachsen-Anhalt.

Alle drei standen am 1. Spieltag gegen den VfB 1906 Sangerhausen von Beginn an auf dem Platz. "Golle" war dabei für das erste Saisontor seines neuen Klubs verantwortlich, der bullige Angreifer traf in der 13. Minute zur 1:0-Führung, am Ende gewann die U23 der Elbestädter mit 3:1.

Doch für die sechste Liga ist Gollnack ohnehin etwas zu gut. Vermutlich hofft er, über gute Leistungen auch mal den Sprung zu den FCM-Profis zu schaffen, anders ist sein Wechsel aus der Regionalliga Südwest nicht zu erklären.

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Hier war sein Vertrag bei der TSG 1899 Hoffenheim II zwar ausgelaufen, doch für die jungen Kraichgauer war der gebürtige Weißwasseraner 17-mal aufgelaufen (zwei Tore, ein Assist).

Entscheidend durchsetzen konnte er sich allerdings weder hier, noch bei Dynamo, noch in der zweiten tschechischen Liga beim FK Usti nad Labem (zwölf Begegnungen, ein Treffer, eine Vorlage). Die deutlich athletischere und intensivere Spielweise im Männerbereich ist dabei ein Problem für "Golle", dem die Grundschnelligkeit abgeht und der auch technisch nicht so versiert ist.

Simon Gollnack (v.) bildete in Dynamo Dresdens U19 ein gefährliches Sturmduo mit Ransford-Yeboah Königsdörffer (nicht im Foto), hatte aber nicht dessen Anlagen hinsichtlich Technik sowie Tempo und war nicht ganz so ein Ausnahmetalent, wie der HSV-Profi.
Simon Gollnack (v.) bildete in Dynamo Dresdens U19 ein gefährliches Sturmduo mit Ransford-Yeboah Königsdörffer (nicht im Foto), hatte aber nicht dessen Anlagen hinsichtlich Technik sowie Tempo und war nicht ganz so ein Ausnahmetalent, wie der HSV-Profi.  © Stefan Bröhl

Hector Hink und Bennet Haffke müssen sich beim 1. FC Magdeburg II an den Männerfußball gewöhnen

Bennet Haffke (19, r.) will sich nach seinen Jugendstationen bei RB Leipzig und Dynamo nun beim 1. FC Magdeburg II beweisen. Bei der SGD war das nicht länger möglich, weil die Dresdner bekanntlich keine U23 mehr haben.
Bennet Haffke (19, r.) will sich nach seinen Jugendstationen bei RB Leipzig und Dynamo nun beim 1. FC Magdeburg II beweisen. Bei der SGD war das nicht länger möglich, weil die Dresdner bekanntlich keine U23 mehr haben.  © Stefan Bröhl

Das konnte er in der U17 und U19 noch mit seiner körperlichen Wucht, vollem Einsatz und seinem Torinstinkt im gegnerischen Sechzehner ausgleichen, im Männerbereich klappt das - gerade in den höheren Ligen - hingegen deutlich seltener.

Doch möglicherweise entwickelt er sich unter dem Magdeburger Trainerduo Pascal Ibold (32) und Ex-Bundesliga-Coach Petrik Sander (61) noch mal entscheidend weiter und wird bald wieder höherklassig zu sehen sein.

Das erhoffen sich auch Haffke und Hink. Letzterer war schon bei Dynamo in der U17 und U19 meist nur Joker und muss sich nun in Ruhe an die härtere Gangart bei den Erwachsenen gewöhnen.

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Haffke ist das hingegen schneller zuzutrauen, denn er deutete seine Klasse bei der SGD-U19 an und kam sogar einmal für die Profis im Sachsenpokal (0:4 beim 1. FC Lokomotive Leipzig) zum Einsatz, als Dresden vielen Nachwuchstalenten eine Chance gab.

An ihrer Seite lief gegen Sangerhausen übrigens auch der frühere Schweizer Junioren-Nationalspieler Luka Sliskovic (27) auf. Der linke Mittelfeldmann ist in der ersten Mannschaft, für die er 23 Partien absolviert hat, hinten dran und muss sich nun über die sechste Liga für höhere Aufgaben empfehlen. Dass er das Zeug dazu hat, belegen 135 Begegnungen in der zweithöchsten Schweizer Spielklasse "Challenge League".

Titelfoto: Stefan Bröhl

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