Was für ein Spiel! Ahmet Arslan schießt Dynamo zurück ins Aufstiegsrennen

Osnabrück - Lila-Weiß liegt Dynamo Dresden! Zwei Siege gegen Aue, nun der zweite gegen Osnabrück. Vor 15.741 Zuschauern an der ausverkauften Bremer Brücke gewann Dresden in einem herausragenden Spitzenspiel in der 3. Liga beim VfL Osnabrück mit 1:0 (0:0).

Ahmet Arslan (vorn) hatte schon in der ersten Halbzeit gute Chancen, in der zweiten traf er zum 1:0 für Dynamo.
Ahmet Arslan (vorn) hatte schon in der ersten Halbzeit gute Chancen, in der zweiten traf er zum 1:0 für Dynamo.  © picture point/Sven Sonntag

Mann des Tages war einmal mehr Ahmet Arslan, der nach 52 Minuten traf. Die SGD steht nun wieder auf dem Relegationsplatz.

Was für eine bärenstarke erste Hälfte der Dynamos! Dresden war sofort im Spiel, ging mit einem hohen Pressing früh drauf, setzte mit einer energischen Leistung die VfLer immer wieder unter Druck, störte effektiv im Spielaufbau und zwang sie zu Fehlern.

Osnabrück wusste sich oft nur mit Fouls oder geradewegs ins Seitenaus geschlagenen Bällen zu helfen. So brannte hinten nichts an, auch weil Markus Anfang ein guter Schachzug gelang. Er stellte Claudio Kammerknecht auf der rechten Seite der Viererkette gegen VfL-Torjäger Ba-Muaka Simakala. "Kammer" nahm ihn komplett aus dem Spiel.

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In den ersten 30 Minuten rollte eine Welle nach der anderen auf die Kiste der Gastgeber, sie rollte allerdings nie bis zum Ende. Mal war es Pech, mal die eigene Ungenauigkeit. Ein Schuss des stark aufspielenden Niklas Hauptmann (2.) zischte nur knapp vorbei. Einen Freistoß von Ahmet Arslan köpfte Kammerknecht (13.) aufs lange Eck. Die Kugel klatschte an den Innenpfosten.

Vier Minuten später nahm Arslan einen weiten Ball mit der Brust runter, drehte sich und zog ab. Das abgefälschte Ding fischte Philipp Kühn sensationell aus dem Eck. Hier hätte es schon 1:0 stehen können.

Dynamo Dresden geht durch Ahmet Arslan mit 1:0 in Führung, klasse Vorarbeit von Niklas Hauptmann

Claudio Kammerknecht (l.) setzte in der ersten Halbzeit einen Flugkopfball an den linken Pfosten. Eine von vielen Dynamo-Chancen.
Claudio Kammerknecht (l.) setzte in der ersten Halbzeit einen Flugkopfball an den linken Pfosten. Eine von vielen Dynamo-Chancen.  © picture point/Sven Sonntag

Die beste Möglichkeit ergab sich nach einem dieser früh gewonnenen Bälle. Arslan (39.) schnappte sich die Kugel, sah in Überzahl die mitlaufenden Kutschke und Dennis Borkowski nicht.

Er entschied sich für einen Schuss, Timo Beermann fälschte ab - knapp vorbei. Das war schon sehenswert, was die Schwarz-Gelben an der Bremer Brücke abrissen, aber eben (noch) nicht von Erfolg gekrönt.

Dynamo brauchte in Durchgang zwei genau sieben Minuten, um das "noch" in der Klammer zu streichen. Christian Conteh bediente Hauptmann, der den deutlich robusteren Patterson Chato ins Karussell schickte, einfach abkochte. Er hob den Kopf sah Arslan, der wuchtig aus zwölf Metern den Ball in den Giebel hämmerte - 1:0 (52.) SGD!

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Nun begann aber die Zeit des Gastgebers, weil Dresden urplötzlich nachlässig wurde. Stefan Drljaca (56.) weckte den VfL mit einer Gregor-Kobel-Gedächtnis-Aktion, schlug bei einem Rückpass am Ball vorbei. Jakob Lewald klärte gegen Simakala zur Ecke. Drljaca (58.) parierte einen Schrägschuss von Robert Tesche, Simakala (62.) verzog knapp. In dieser Phase konnten sich die Sachsen kaum befreien.

Drljaca sorgte dazu mit einigen wilden Einlagen nicht für die nötige Ruhe. Dresden konnte sich zwar ab der 75. Minute immer mal wieder befreien, fuhr einige gute Konter, musste aber auf der Hut sein, denn Osnabrück steckte nicht auf. Einen Kopfball von Tesche (81.) klärte Knipping auf der Linie, beim nächsten parierte Drljaca (82.) stark.

Fünf Minuten Nachspielzeit hatte Dynamo dann noch zu überstehen, jubelte dann aber über den so wichtigen Sieg an der Bremer Brücke!

Statistik zum Spiel VfL Osnabrück gegen Dynamo Dresden

3. Liga, 30. Spieltag

VfL Osnabrück - Dynamo Dresden 0:1 (0:0)

Aufstellungen:

VfL Osnabrück: P. Kühn - O.H. Traoré, Gyamfi, Beermann, Kleinhansl (84. Wiemann) - Köhler (33. Chato) - L. Kunze (84. Wulff), Tesche - Niemann (61. Heider), Simakala (84. Higl) - Engelhardt

Dynamo Dresden: Drljaca - Park, Lewald, Knipping, Kammerknecht - Will - N. Hauptmann (88. Akoto), A. Arslan (90.+3 Ehlers) - C. Conteh (88. Lemmer), Kutschke (90. Schäffler), Borkowski (90. Meier)

Schiedsrichter: Mitja Stegemann (Bonn)

Zuschauer: 15.741 (ausverkauft)

Tore: 0:1 A. Arslan (52.)

Gelbe Karten: Köhler (10), Engelhardt (5), Kleinhansl (5) / N. Hauptmann (6), Park (4)

Titelfoto: picture point/Sven Sonntag

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