31.307 Euro Schaden in Bayreuth: Dynamo Dresden begleicht alle Rechnungen!
Bayreuth - Für Michael Born (55) ist jetzt alles erledigt. Der Geschäftsführer der SpVgg Bayreuth bestätigte am Donnerstag auf TAG24-Nachfrage, dass alle Schäden aus dem Randale-Auftritt einiger Dynamo-"Fans" beim Punktspiel in Oberfranken vom Gästeverein beglichen wurden oder angewiesen sind. 31.307 Euro muss die SGD blechen!
Das sind aber nur die Schäden, die am 1. Oktober dieses Jahres im Hans Walther-Wild-Stadion entstanden sind.
Wie hoch die Rechnung der Deutschen Bahn für den demolierten Zug ist, steht offiziell noch nicht fest. Geschätzt wurde sie auf 50.000 Euro. Der damals entstandene Image-Schaden ist nicht in Zahlen zu fassen.
Der größte Teil der Schadenssumme – 22.700 Euro – fließt an die Stadt Bayreuth, der das Stadion gehört.
Die Liste der Zerstörungen ist lang: Fünf Fluchtwegbanner wurden abgerissen, verbrannt und zerstört. 16 Urinale und zwei Handwaschbecken im Herren-WC des Gästeblocks wurden zerschlagen.
Zwei Fenster im Kassenhaus gingen zu Bruch, ein Holzfensterladen wurde abgerissen, eine Zugangstür zum Kassenhaus zerstört. Ein Fluchttor wurde verbogen, zwei Dixi-Toiletten in Brand gesetzt. Die Innenausstattung zweier Mietcontainer war kaputt, dazu gab es dort einen Brandschaden. Zudem musste die Anschlussleitung zu den WC-Containern repariert werden.
Alles in allem eine blinde Zerstörungswut. Am 20. Dezember wurde die Liste nach Dresden geschickt.
Dynamo Dresden hat den Imbissbetreiber zum Rückspiel eingeladen
Der Betreiber der Stadiongastronomie meldete einen Schaden von 4880 Euro brutto. Beim Verkaufswagen waren es 3727 Euro.
"Diese Summen wurden von Dynamo ohne Wenn und Aber beglichen", so Born, der selbst von 2016 bis 2020 kaufmännischer Geschäftsführer bei Dynamo Dresden war.
Der Verein hat den Imbissbetreiber und dessen Belegschaft zum Rückspiel eingeladen. "Alle anderen Rechnungen will Dynamo noch in diesem Jahr bezahlen." Das Geld müsste also bis Freitag auf dem Konto der Stadt Bayreuth gutgeschrieben sein.
Born war damals - wie alle anderen auch - entsetzt. "Ich habe danach mit vielen Menschen in Dresden gesprochen. Jeder hat erkannt, dass eine Grenze überschritten wurde. Der jetzt in Gang gesetzte Selbstreinigungsprozess war notwendig."
Sein Nachfolger Jürgen Wehlend (57) hatte im Oktober auf einer Pressekonferenz erste Maßnahmen angekündigt, in die auch Stadt und Polizei involviert sind.
Jeder weiß, "so etwas sollte Dynamo nicht noch einmal passieren", so Born.
Titelfoto: imago/Dennis Hetzschold