Trainerknall in der 2. Bundesliga: Lukas Kwasniok verlässt Paderborn

Paderborn - Sie kämpfen immer noch um den Aufstieg in die Bundesliga, den möglichen Gang in die Beletage des deutschen Fußballs müssten sie aber ohne ihren Trainer antreten! Seit Dienstag ist klar: Lukas Kwasniok (43) verlässt den SC Paderborn am Saisonende.

Lukas Kwasniok (43) verlässt den SC Paderborn nach vier Jahren im Sommer.  © Swen Pförtner/dpa

Das gab der Verein am Abend bekannt. "Beide Seiten einigten sich in gegenseitigem Einvernehmen und mit großem Respekt füreinander, die Zusammenarbeit nach der Saison 2024/2025 zu beenden. Damit ist für den Verein und für den Coach frühzeitig Klarheit für die kommende Spielzeit gegeben", hieß es in einem Statement vom Verein.

Der gebürtige Pole hatte den Klub 2021 übernommen, war zuvor beim 1. FC Saarbrücken, Carl Zeiss Jena und dem KSC tätig. Zuletzt wurde der Coach beim FC Schalke 04, aber auch der TSG Hoffenheim als neuer Coach gehandelt.

"Gemeinsam haben wir in den zurückliegenden Jahren sehr viel erreicht. Die fachliche Kompetenz von Lukas und sein großartiges Engagement haben stark zu den positiven Ergebnissen der Spielzeiten beigetragen. Ich freue mich sehr, dass wir eine einvernehmliche Lösung mit gegenseitiger Wertschätzung erzielt haben, die allen Beteiligten die notwendige Planungssicherheit gibt", erklärte Geschäftsführer Benjamin Weber (41) auf der Homepage des Klubs.

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Kwasniok erreichte in den vergangenen Spielzeiten den sechsten (2022/23) oder siebten (2021/22 und 2023/24) Tabellenplatz. Aktuell rangiert das Team in einer verrückten 2. Bundesliga auf Platz sieben, hat dabei aber nur zwei Zähler Rückstand auf den Aufstiegsrelegationsplatz drei.

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Lukas Kwasniok gilt als heißer Kandidat bei der TSG Hoffenheim

Kwasniok ist ein emotionaler Typ, der in dieser Saison immer wieder mit markigen Sprüchen auf den Pressekonferenzen des Klubs auffiel.  © Armin Weigel/dpa

Mitten in den Kampf um die vorderen Plätze trübten zuletzt aber gleich mehrfach Gerüchte über einen Abgang des Trainers die Stimmung an der Pander.

Zunächst hieß es, Kwasniok könnte beim FC Schalke 04 im Sommer den Niederländer Kees van Wonderen (56) beerben. Anschließend wurde es offenbar zwischen ihm und Bundesligist TSG Hoffenheim heiß. Dort gibt es Überlegungen, mit dem Österreicher Christian Ilzer (47) nicht über das Saisonende hinaus weiterzuarbeiten.

"Der SCP07 und alle Menschen, die dazugehören, sind mir in den vergangenen fast vier Jahren sehr ans Herz gewachsen. Der Verein hat mir die Gelegenheit gegeben, mich erstmalig in der 2. Bundesliga zu beweisen, und mich zu jedem Zeitpunkt unterstützt. Der volle Fokus liegt aber jetzt auf den verbleibenden fünf Spielen, in denen wir unseren Traum Wirklichkeit werden lassen wollen", erklärte Kwasniok selbst am Abend in der Vereinsmitteilung.

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Sollte der Aufstieg nicht gelingen, könnte er seinen persönlichen mit einem Engagement bei den Badenern aber realisieren. Der SC Paderborn muss sich unterdessen auf die Suche nach einem neuen Cheftrainer machen.

Erstmeldung um 19.55 Uhr, aktualisiert um 20.05 Uhr.

Tabelle 2. Bundesliga

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 Hamburger SV 29 63:36 52
2 1. FC Köln 29 43:34 51
3 SV 07 Elversberg 29 54:33 47
4 Fortuna Düsseldorf 29 47:42 47
5 1. FC Magdeburg 29 55:42 46
6 1. FC Kaiserslautern 29 50:45 46
7 SC Paderborn 07 29 48:39 45
8 1. FC Nürnberg 29 49:45 44
9 Hannover 96 29 35:30 43
10 Karlsruher SC 29 47:50 41
11 FC Schalke 04 29 48:52 37
12 Hertha BSC 29 43:45 36
13 SV Darmstadt 98 29 48:46 35
14 SpVgg Greuther Fürth 29 41:53 35
15 Eintracht Braunschweig 29 32:54 30
16 SC Preußen Münster 29 29:37 28
17 SSV Ulm 1846 29 29:35 26
18 SSV Jahn Regensburg 29 18:61 22

Die Tabelle der 2. Bundesliga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Zweitliga-Meister und steigt in die 1. Bundesliga auf. Letzteres gilt auch für Rang 2. Platz 3 spielt mit dem drittletzten Rang der Bundesliga um Aufstieg oder Verbleib in Deutschlands höchster Fußball-Spielklasse.

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