Körperlicher Angriff vor geplatztem DFL-Deal? Zweitligist ertappt Märchen-Vorwurf!

Paderborn - Hat eine tätliche Attacke auf einen Vertreter der Deutschen Fußball Liga zum geplatzten Investoren-Einstieg geführt? Das wird dem SC Paderborn zumindest in einem Bericht unterstellt. Der Zweitligist wehrte sich jedoch entschieden gegen diesen Vorwurf - mit Erfolg.

Hans-Joachim Watzke (64) hat seinen Antrag nicht wegen eines körperlichen Angriffs gestellt, wie der SC Paderborn richtigstellen musste.
Hans-Joachim Watzke (64) hat seinen Antrag nicht wegen eines körperlichen Angriffs gestellt, wie der SC Paderborn richtigstellen musste.  © Christian Charisius/dpa

In ihrer Print-Ausgabe vom Donnerstag schrieb die Bild Westfalen, dass es auf der Mitgliederversammlung des SCP am Montagabend zum Eklat gekommen sei.

Ralf Huschen (45) soll dabei in seiner Doppelfunktion als Finanz-Geschäftsführer der Ostwestfalen und DFL-Aufsichtsrat im Rahmen der Diskussionen um den geplanten Deal "persönlich und körperlich angegriffen" worden sein.

Nach wochenlangen Fan-Protesten und Spielunterbrechungen sei dieser unschöne Zwischenfall für Hans-Joachim Watzke (64) schließlich das Zünglein an der Waage gewesen.

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Der BVB-Geschäftsführer und Aufsichtsratsvorsitzende der DFL habe daraufhin endgültig umgeschwenkt und persönlich den Antrag gestellt, den Investoren-Prozess abzubrechen.

In den sozialen Netzwerken hat sich Paderborn inzwischen zu der Meldung geäußert - und sie ins Reich der Fabeln verwiesen.

Man habe die Berichterstattung des Blattes "mit großer Verwunderung" zur Kenntnis genommen und weise die "Darstellung von persönlichen oder gar körperlichen Angriffen" bei der Mitgliederversammlung "entschieden" zurück.

SC Paderborn wehrt sich auf X gegen einen Bild-Bericht

Die Bild entschuldigt sich beim SC Paderborn

Der SC Paderborn wehrte sich im Netz gegen den Bild-Bericht. Die Zeitschrift räumte anschließend einen Fehler ein.
Der SC Paderborn wehrte sich im Netz gegen den Bild-Bericht. Die Zeitschrift räumte anschließend einen Fehler ein.  © Jonas Güttler/dpa

Vielmehr sei die Versammlung "unabhängig von lebhaften Diskussionen demokratisch verlaufen", weshalb der Bericht "jeder Grundlage" entbehre.

Und wie schon beim Investoren-Einstieg selbst zeigte der Protest Wirkung. Unter dem Beitrag entschuldigte sich die "Bild Sport" für die "falschen Informationen".

"Wir haben den Artikel schnellstmöglich aktualisiert und bitten Herrn Huschen, den SC Paderborn und seine Fans um Entschuldigung", schrieb die Zeitschrift.

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Der Zweitligist hatte den Antrag der DFL bezüglich der Zusammenarbeit mit einem strategischen Partner lange unterstützt. Bei der ordentlichen Mitgliederversammlung kam es allerdings zur Kehrtwende.

Wie die Sportschau berichtete, bewilligten die Mitglieder drei Anträge, laut denen der Verein einen Investoren-Einstieg abzulehnen und sich für mehr Transparenz sowie eine zweite Abstimmung einzusetzen habe. Mittlerweile ist der Deal jedoch - zumindest vorerst - komplett geplatzt.

Titelfoto: Christian Charisius/dpa, Jonas Güttler/dpa, Screenshot/X/SCPaderborn07

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