Freiburg - Fan-Boykott im Europa-Park-Stadion! Aus Protest gegen einen Polizeieinsatz sind die Ultras des SC Freiburg dem Bundesliga-Heimspiel am heutigen Samstagnachmittag gegen Borussia Mönchengladbach ferngeblieben.

Zuvor hatte die aktive Fanszene auf der Plattform Instagram bekannt gegeben, dass man die eigene Mannschaft im Oberhaus-Duell mit der Fohlenelf vom Niederrhein nicht unterstützen werde.

Grund für diesen drastischen Schritt seien demnach "willkürliche Betretungsverbote durch die Polizei", die im Vorfeld des Spiels gegen vereinzelte SC-Anhänger verhängt worden sein sollen.

"Es wird daher keinen organisierten Support geben", die abschließenden Worte in dem am frühen Nachmittag veröffentlichten Statement.

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Das Herzstück der heimischen Fankurve blieb daher freudlos. Neben dem Präsentieren eines XXL-Transpartents mit der Aufschrift "Gegen eure Willkür - gegen Betretungsverbote" wurde zudem auch die untere Mitte der Südtribüne, wo sonst die Ultras stehen, symbolisch abgesperrt.

Im Gespräch mit TAG24 war die Polizei nur bedingt auskunftsbereit. Zwar konnte auf Anfrage bestätigt werden, dass im Vorfeld des Spiels mehrere Platzverweise ausgesprochen wurden - hätte man Stand jetzt jedoch keine weiteren Informationen vorliegen.

Im Laufe des Abends konnten die Beamten weitere Auskünfte geben, äußerten sich in einer offiziellen Mitteilung zu den Geschehnissen. Demnach hätten sich im Laufe des Vormittags rund 100 Personen der aktiven SC-Fanszene in Richtung Eisenbahnstraße/Hauptbahnhof bewegt. "Dort sollten offenbar die eintreffenden Fußballfans der Gastmannschaft erwartet werden, um mit ihnen die Konfrontation zu suchen", so die Polizei.

Im Anschluss daran seien die vor Ort anwesenden Beamten "bedrängt und vereinzelt angegriffen" worden, woraufhin gegen rund 78 Personen "ein Platzverweis für die Bereiche Innenstadt und Stadion ausgesprochen" wurde.

Nun werde wegen tätlichem Angriff auf Polizeibeamte, Landfriedensbruch sowie des Verstoßes gegen das Vermummungsverbot ermittelt. Zwei Beamten seien bei dem Einsatz verletzt worden.

Erstmeldung von 15.04 Uhr, zuletzt aktualisiert um 20.45 Uhr