"Das ist schei*e!" Freiburg-Coach Streich knackt irre Marke, doch seine Laune ist im Keller!
Freiburg - Sein Hunger nach Erfolg ist einfach unersättlich! Wenn Christian Streich (58), seines Zeichens langjähriger und erfolgreicher Trainer von Fußball-Bundesligist SC Freiburg, eine rekordverdächtige Marke knackt, sollte eigentlich Grund zur Freude herrschen. Eigentlich.
Tatsächlich aber schien der Freiburger Übungsleiter nach dem torlosen Remis im Heimspiel am gestrigen Samstagnachmittag gegen den 1. FC Union Berlin alles andere als in Feierlaune zu sein.
Diese wäre angesichts der erreichten 500 Punkte mit nur einem einzigen Verein jedoch durchaus angemessen gewesen.
Gegenüber der "Bild" zeigte sich der ehrgeizige SC-Coach hingegen enttäuscht, denn sein Team hätte seiner Ansicht nach die irre Top-Marke gegen einen harmlosen Gegner übertrumpfen können - wenn nicht sogar müssen:
"500 Punkte? Es hätten 502 sein müssen. Das ist schei*e!" fand Streich deutliche Worte zum mageren Ergebnis seiner Jungs gegen die stark abstiegsbedrohten Eisernen aus Berlin.
500 Bundesligapunkte: Christian Streich ist im Klub der Großen
Bei objektiver Betrachtung des Spielverlaufs eine durchaus nachvollziehbare Einschätzung des Breisgauer Fußballlehrers, denn die Freiburger ließen gleich mehrere hochkarätige Chancen liegen und verpassten letztlich einen fast sicher eingeplanten Heimsieg.
Doch neben der fehlenden Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor sorgte allem voran der überragende Gästekeeper Frederik Rönnow (31) für einen glücklichen Punktgewinn der Kicker aus der Bundeshauptstadt.
"Dieses Spiel nicht zu gewinnen, ist extrem bitter. Da denkst du: Wie geht das?" konnte sich Streich nur schwer wieder beruhigen.
Aber auch mit dem enttäuschenden Punktgewinn aus Freiburger Sicht steht eines fest: Streich ist erst der siebte Trainer der Bundesliga-Geschichte, der diese Marke knackt. Damit reiht er sich in einen elitären Kreis mit Trainer-Legenden wie Otto Rehhagel (85), Jupp Heynckes (78) und Hennes Weisweiler (†64) ein - und dies wohlgemerkt mit einem bescheidenen Verein wie dem SC Freiburg.
Doch die Bundesliga-Punkte 501, 502 und 503 sind nur eine Frage der Zeit: Bereits am kommenden Samstag pünktlich zum Rückrunden-Start bekommen die Freiburger die nächste Gelegenheit, im Derby gegen die TSG Hoffenheim ihren Trainer mit einem Erfolg wieder zufriedenzustellen.
Titelfoto: Tom Weller/dpa