Wie ungewöhnlich ist der Weg des RB-Leipzig-Trainers wirklich?
Leipzig - Die Nachricht im März, dass Saban Uzun (37) ab der kommenden Saison nicht mehr die Frauen von RB Leipzig trainieren wird, kam durchaus überraschend. Immerhin führte der Coach die Sächsinnen in die 1. Liga und schaffte in der Premierensaison direkt den Klassenerhalt. Doch jetzt geht sein Weg ganz woanders weiter.
Am Mittwoch wurde bekannt, dass der 37-Jährige in Zukunft in Österreich beim Zweitligisten SV Lafnitz unterwegs sein und dort die Männermannschaft trainieren wird.
Bislang war der Deutsch-Türke nur im Frauenfußball tätig. Im Interview mit der "LVZ" sagte er zuletzt bereits, dass man ihn vorerst nicht in der Frauen-Bundesliga sehen wird.
"Es gibt interessante Angebote und Visionen, zu denen ich meinen Teil beitragen könnte", so die damals vage Aussage.
Inzwischen ist klar, dass er etwas ganz Neues wagen wird. Und das, obwohl er gerne in Leipzig geblieben wäre.
"Was wir hier geleistet haben, auch in dieser Saison, war Aufbauarbeit, quasi ein Fundament, auf das man dann draufsetzen kann. Das wäre auch mit mir und für mich der nächste Schritt gewesen. Das hätte ich gerne mitgestaltet", sagte Uzun über eine mögliche weitere Amtszeit bei den Rasenballerinnen.
Zwar könne er mit der Entscheidung gut leben. Doch gerade beim letzten Spiel gegen den SC Freiburg (1:2) war ihm schon deutlich anzumerken, dass ihm der Abschied nicht leichtfällt. Wahrscheinlich auch, weil er durchaus beliebt bei den Fans war.
Ex-RB-Leipzig-Trainer Uzun darf sich jetzt beweisen
Der durchaus erfolgsverwöhnte Coach aus Leipzig darf sich nun also in Österreich beweisen. Der SV Lafnitz war in der Liga zuletzt nur Mittelmaß. Unter dem 37-Jährigen soll jetzt möglicherweise sogar ein Aufstieg angestrebt werden.
Große Ziele gibt es also auch in Österreich. So gesehen ist der Weg des Trainers definitiv nicht ungewöhnlich. Trotzdem wird er wohl auch in Zukunft noch ein Auge nach Leipzig werfen.
Titelfoto: Picture Point / Gabor Krieg