Wie Frankfurt in Barcelona: Muss RB Leipzig Angst vor einem Glasgow-Heimspiel haben?
Leipzig - Das wird ein Fußballfest! RB Leipzig empfängt am Donnerstagabend (21 Uhr/RTL+) die Glasgow Rangers zum Europa-League-Halbfinal-Hinspiel in der heimischen Red Bull Arena. Eine überragende Stimmung ist dabei vorprogrammiert!
Über 7000 Schotten machen sich womöglich auf den Weg nach Leipzig, obwohl nur 2400 Tickets an das Auswärtsteam gegangen sind.
Zwar wollen die Sachsen viel dafür tun, dass man nicht so ein Fandebakel wie der FC Barcelona beim Spiel gegen Eintracht Frankfurt erlebt. Ganz verhindern, dass mehr als der Auswärtsblock mit Glasgow-Fans gefüllt ist, lässt sich das am Donnerstag aber womöglich nicht.
Rangers-Trainer Giovanni van Bronckhorst (47) sprach am Mittwoch auf der Pressekonferenz deshalb bereits von einer Atmosphäre, die sein Team beflügeln könnte: "Es ist immer ein Faktor, wenn viele Gästefans dabei sind. Es fühlt sich dann wie ein Heimspiel auswärts an."
Die Schotten spielten bereits im Januar 2017 ein Freundschaftsspiel gegen den Bundesligisten in Leipzig. Damals reisten 8000 Fans des Traditionsklubs mit. Am Ende sahen sie aber ein 0:4 ihres Teams.
Wie stark der Fanfaktor sein kann, machten bereits die Anhänger des 1. FC Union Berlin in den vergangenen zwei Spielen in der Red Bull Arena deutlich. Im zweiten Anlauf klappte es dann auch mit dem Dreier und der Tatsache, dass Leipzigs Serie mit 15 ungeschlagenen Spielen am Stück gerissen war.
Allerdings werden sich mit großer Wahrscheinlichkeit auch die Rasenball-Fans nicht die Blöße geben, sondern am Donnerstag alles für ihr Team raushauen, damit der Traum vom zweiten Finale weiterleben kann.
Darum zieht RB-Trainer Tedesco nicht ins Hotel
Kurioses Detail neben dem Platz: RB-Coach Domenico Tedesco (36) wird wohl am Mittwoch sogar in der Akademie schlafen, weil in seinem Hotel 200 Fans der Rangers gastieren werden und durchaus Krawall machen könnten. "Aber gut, wir sind einfach glücklich, wir spielen zu Hause mit einer großartigen Atmosphäre: Das ist das beste, was passieren kann", so der 36-Jährige am Mittwochmittag auf der Pressekonferenz.
Er geht davon aus, dass die Sache wohl noch nicht am Donnerstag final geklärt wird, sondern erst das Rückspiel in einer Woche Klarheit darüber gibt, wer letztendlich im Finale stehen wird. Tedesco: "Das ist typisch für so Halbfinalspiele!"
Titelfoto: Jan Woitas/dpa