Widerliches Schmähplakat überschattet RB Leipzigs Sieg in Gladbach
Mönchengladbach - RB Leipzigs Sportchef Max Eberl (50) ist bei seiner ersten Rückkehr in den Borussia-Park von Anhängern von Borussia Mönchengladbach angefeindet worden.
Für kurze Zeit war bei der Partie der Fußball-Bundesliga am Samstag beim 1:0-Sieg der Sachsen in der Nordkurve ein Spruchband mit Bezug auf den langjährigen Gladbacher Sportdirektor zu sehen.
"Erst hol ich mir nen Krankenschein, dann zähl ich weiter Schein für Schein", war dort zu lesen. Dazu war Eberl auf einem Banner als Schwein dargestellt. Zudem gab es einen Protest mit Trillerpfeifen der Gladbacher Fans gegen Leipzig.
Eberl war Ende Januar 2022 als Sportchef von Borussia Mönchengladbach erschöpft zurückgetreten.
Dass der 49-Jährige wenige Monate später mit RB Leipzig in Verbindung gebracht wurde und dort letztlich eine Stelle antrat, stößt bei vielen Fans auf Ablehnung.
Auch in der Vergangenheit war Eberl bereits mit Spruchbändern beschimpft worden.
Nach dem Spiel: Eberl reagiert gelassen
Er sei vor dem Anpfiff "angespannt und aufgeregt" gewesen, sagte Eberl nach dem Spiel mehreren Medien. Auf die Verunglimpfungen ging er aber nicht ein. Stattdessen berichtete Leipzigs Sport-Geschäftsführer: "Es haben sich viele Menschen bei mir bedankt, die sich gefreut haben, mich wiederzusehen."
Sie hätten ihm "ein sehr gutes Gefühl" gegeben.
Originalmeldung von 23. September, 17.45 Uhr; aktualisiert am 24. September, 7.15 Uhr
Titelfoto: IMAGO/RHR-Foto