Wenn Olmo zaubert, sieht Union Berlin rot: RB Leipzig kann endlich wieder lachen!
Leipzig - RB Leipzig ist zurück auf der Siegerstraße! In einer über 90 Minuten dominanten Partie haben sich die Sachsen am Sonntagabend daheim gegen Union Berlin mit 2:0 (1:0) durchgesetzt. Bei Dauerregen in der Red Bull Arena gab es viele Highlights zu sehen. Dani Olmos Rabona-Vorlage wurde leider wegen Abseits aberkannt. Die Hauptstädter waren vom Rückstand trotzdem so frustriert, dass Kapitän Christopher Trimmel 20 Minuten vor dem Ende zur Blutgrätsche ansetzte und Rot sah.
Rein ins Spiel: Die Hausherren begannen druckvoll, hatten sofort Zug nach vorne und waren im Gegensatz zur 2:5-Pleite aus der Vorwoche sofort wach.
Das Team von Marco Rose hatte sich offensichtlich etwas vorgenommen und wollte unbedingt die ersten Punkte in diesem Jahr einheimsen.
Das wurde schon nach elf Minuten belohnt! Nach einem Freistoß aus dem rechten Halbfeld herrschte etwas Chaos im Union-Strafraum. Das Leder kam zu Benjamin Henrichs, dessen Schuss allerdings zu Lois Openda abgefälscht wurde. Der Belgier blieb cool und hämmerte die Kugel aus wenigen Metern direkt unters Gehäuse.
Auch in der Folge kontrollierten die Gastgeber fast komplett die Partie. Die Hauptstädter fanden offensiv kaum statt. Startelf-Rückkehrer Peter Gulacsi musste nur marginal eingreifen.
Doch wie schon gegen Bayer Leverkusen zuletzt verpassten es die Sachsen noch in der ersten Halbzeit das Ergebnis in die Höhe zu schrauben. Gerade Benjamin Sesko hätte in der Nachspielzeit per Kopf den zweiten Treffer machen müssen, doch Keeper Alexander Schwolow parierte überragend.
Union Berlins Trimmel sieht nach Foul gegen RB Leipzigs Raum die rote Karte
Was die Roten Bullen im ersten Durchgang aber noch verpasst hatten, holten sie direkt nach Wiederanpfiff nach! Wieder war ein Freistoß von Xavi Simons Ausgangspunkt. Sesko wurde von der Union-Abwehr vollkommen allein gelassen und hatte keine Mühe, wuchtig mit dem Kopf zu vollenden (48.).
RB spielte sich nun langsam in einen Rausch. Die Spielfreude die zuletzt verloren gegangen schien, kam langsam wieder zurück.
Das zeigte sich in einem überragenden Angriff von links, bei dem Olmo per Rabona-Trick die Kugel in die Mitte gab und Sesko zum vermeintlichen 3:0 vollendete. Doch der Stürmer stand knapp im Abseits. Der Treffer und damit auch die Traumvorlage wurden zurückgenommen.
Das tat dem Spiel der Hausherren aber nicht weh. Die Rasenballer hatten weiterhin gegen harmlose Eiserne alles im Griff. Zwar spielten die Gäste in den letzten 25 Minuten etwas mehr mit, wirklich gefährdet wurde der Sieg der Leipziger aber nicht.
Das frustrierte Union-Kapitän Trimmel offenbar so sehr, dass er zur brutalen Grätsche hinten in den Knöchel von David Raum ansetzte. Schiedsrichter Marco Fritz zeigte sofort die rote Karte.
Danach trudelte die Partie langsam aus. In der Nachspielzeit hat Xavi noch eine höhere Führung auf dem Fuß. Doch der überragende Schlussmann der Unioner verhinderte ein weiteres Mal Schlimmeres für die Eisernen und lenkte die Kugel an den Querbalken. So blieb es beim 2:0 für RB.
Statistik zum Spiel RB Leipzig gegen Union Berlin
RB Leipzig - 1. FC Union Berlin 2:0 (1:0)
RB Leipzig: Gulacsi - Henrichs, Klostermann, Orban (70. Lukeba), Raum (85. Bitshiabu) - Kampl (85. Seiwald), Schlager - Olmo (77. Elmas), Simons - Openda (77. Poulsen), Sesko
1. FC Union Berlin: Schwolow - Knoche, Vogt, Doekhi - Trimmel, Tousart (58. Khedira), Gosens, Schäfer (58. Laidouni), Haberer (58. Volland) - Vertessen (75. Bedia), Hollerbach (75. B. Aaronson)
Schiedsrichter: Marco Fritz (Korb)
Zuschauer: 44.032
Tore: 1:0 Openda (11.), 2:0 Sesko (48.)
Gelbe Karten: Kampl (3) / Hollerbach (2), Tousart (2)
Rote Karten: - / Trimmel (73./grobes Foulspiel)
Titelfoto: IMAGO / Matthias Koch