Wem diese Entscheidung bei RB Leipzig zuerst auf die Füße fallen könnte
Leipzig - So wie es aussieht, werden in Zukunft wohl weiterhin junge Spieler RB Leipzig verlassen, die den Sprung in die erste Elf nicht schaffen. Denn das Thema zweite Mannschaft scheint weiterhin beim Bundesligisten nicht heiß zu werden.
"Das Thema U23 sehe ich gar nicht", sagte Sportchef Marcel Schäfer (40) unter der Woche bei einer Medienrunde.
"Bei allem Respekt gegenüber den Mannschaften in der 3. und 4. Liga, aber wir sprechen von so hohen Ambitionen, wie wir sie hier haben und dann soll uns ein Spieler weiterhelfen, der ein Jahr in der Regionalliga gespielt hat? Dieser Sprung ist unfassbar groß", so der 40-Jährige.
Man müsse die Jungs eher früher als später schon an den Profifußball heranführen - wie es bei Viggo Gebel (16) beispielsweise aktuell der Fall ist.
Doch wie ist es bei Talenten, denen noch der nötige Feinschliff fehlt - eine wirkliche Chance für die A-Mannschaft aber trotzdem nicht da war? Nuha Jatta (18) wird im März 19, wäre dann ein möglicher Kandidat für den Abgang. Beim Testspiel gegen Paris Saint-Germain (1:1) durfte er mal ran. Sonst sieht es eher mau aus.
Andere Jungjuwelen wie Winners Osawe (17) lassen sich dagegen jetzt schon mit 17 verleihen, um Spielpraxis in den höheren Ligen zu ergattern.
RB Leipzig hofft auf U23-Bundesliga
Spannend: Unter bestimmten Voraussetzungen würde das Thema aber vielleicht doch noch einmal heiß werden.
Nämlich, wenn eine Art eigene U23-Bundesliga eingeführt werden würde.
Schäfer: "Die Senkrechtstarter sind dann schon weg, aber es gibt auch Spätstarter und Leute, die zwei, drei Jahre auf einem niedrigeren Niveau brauchen. Eine solch verlängerte Juniorenliga würde Sinn ergeben."
Doch das bleibt vorerst wohl eher nur ein Gedankenspiel. Und in den nächsten Jahren werden weiterhin viele 19-jährige Talente den Verein verlassen.
Titelfoto: PICTURE POINT / S. Sonntag