Weit teurer als gedacht: Wie viel hat Eberl RB Leipzig wirklich gekostet?
Leipzig - Man kann sicherlich nicht wirklich davon sprechen, dass Max Eberl (49) bei seinem neuen Sportchef-Job bei RB Leipzig im ersten Monat langweilig war. Trotz Ligapause hat der ehemalige Sportdirektor von Borussia Mönchengladbach alle Hände voll zu tun.
Besonders im kommenden Sommer wird wohl viel im Kader passieren - schon jetzt muss der erfahrene Mann für Ersatz sorgen. Da Christopher Vivell (36) und Florian Scholz (43) zudem nicht mehr für die Leipziger tätig sind, muss sich Eberl um einen großen Teil der Aufgaben selbst kümmern.
"Wir sind aktuell in der sportlichen Führung recht schlank aufgestellt. Ich bin aktuell dabei, mir ein paar Dinge genauer anzuschauen", sagte er gegenüber "Bild".
Doch genau wegen dieser Erfahrung und Kontrolle auch in schwierigen Situationen haben die Sachsen den 49-Jährigen verpflichtet. Und sich die Personalie wohl auch einiges kosten lassen!
In den ersten Gerüchten rund um seine Verpflichtung war von einer Ablösesumme zwischen drei und fünf Millionen Euro die Rede, da Eberl bei der Borussia noch einen ruhenden Vertrag bis 2026 hatte.
Nach "GladbachLIVE"-Informationen zahlen die Rasenballer in Summe aber eine Ablöse von bis zu acht Millionen Euro für die Verpflichtung, sollten alle vereinbarten Erfolgsfaktoren eintreten. Offiziell wurde aber noch kein Betrag von beiden Klubs genannt.
Verpflichtet RB Leipzig Borussia Dortmunds Marco Reus?
Wie bereits geschrieben, wird sich im Sommer beim aktuellen Bundesligadritten einiges tun.
Christopher Nkunku (25) wechselt zum FC Chelsea, Konrad Laimer (25) schließt sich wohl dem FC Bayern München an. Ersatz muss nun her. Hat ihn Eberl bei Ligakonkurrent Borussia Dortmund gefunden? Dort läuft der Vertrag von Marco Reus (33), den der heutige Leipzig-Sportdirektor damals nach Gladbach geholt hatte, Ende der Saison aus.
Der 49-Jährige zu "Bild": "Generell ist es so, dass ablösefreie Spieler einen sehr großen Markt gefunden haben. Wenn Spieler ablösefrei sind, dann sollte man sich mit jedem einzelnen zumindest beschäftigen."
Mit 33 Jahren würde Reus allerdings nicht unbedingt in die RB-Philosophie passen, die besagt, eher junge Spieler zu verpflichten.
Eberl: "Marco ist eher die Kategorie Führungsspieler, der einen Kader durch seine Erfahrung stärker machen kann."
Mit Emil Forsberg (31) haben die Roten Bullen aktuell aber einen erfahrenen Mann auf der Position. Dass man nun noch den verletzungsanfälligen Reus dazuholt, ist eher unwahrscheinlich.
Titelfoto: PICTURE POINT / S. Sonntag