Warum der Xavi-Deal für RB Leipzig vielleicht nur schöne Fassade ist

Leipzig - Fast aus dem Nichts gab es am Donnerstag die große Transfer-Überraschung! Xavi Simons (21) wird nicht wie erwartet im Sommer die Segel streichen und RB Leipzig verlassen, sondern bindet sich vertraglich bis 2027 langfristig an den Klub. Ohne Frage ein großer Coup für die Sachsen. Doch bei genauerer Betrachtung verliert die große Strahlkraft des Wechsels etwas an Glanz.

Xavi Simons (21) bleibt RB Leipzig vermutlich treu. Voraussetzung: Die Sachsen schaffen die Qualifikation für die Champions League.
Xavi Simons (21) bleibt RB Leipzig vermutlich treu. Voraussetzung: Die Sachsen schaffen die Qualifikation für die Champions League.  © PICTURE POINT / S. Sonntag

Denn ausgeschlossen ist es wohl nicht, dass der Niederländer den Bundesligisten im kommenden Sommer doch noch verlässt. Das wird abhängig davon sein, ob die Rasenballer die Qualifikation für die Champions League überhaupt schaffen.

Aktuell rangiert der Verein auf Platz fünf - viel zu wenig für die großen Ambitionen.

Xavi will Titel gewinnen, das hat er immer betont. So ein Debakel wie in der aktuellen Königsklassen-Saison fungiert nicht gerade als Aushängeschild. Kam natürlich gelegen für RB, den Wechsel einen Tag nach dem desolaten 0:1 gegen Sturm Graz zu verkünden, um wieder etwas Positives vermelden zu können.

RB Leipzig beendet Missverständnis nur halb
RB Leipzig RB Leipzig beendet Missverständnis nur halb

Was der Vertrag bis 2027 auch bedeutet: In der Vereinsphilosophie ist klar verankert, dass man in der Regel keinen Spieler ablösefrei abgeben will. Heißt, sollte Xavi über den Sommer hinaus bleiben, wäre spätestens 2026 Schluss. Effektiv wäre er dann eigentlich nur ein Jahr länger als gedacht in Leipzig.

Dass er noch ein weiteres Mal verlängert, scheint eigentlich ausgeschlossen. Wobei im Fußball ja bekanntlich alles möglich ist.

Wird jetzt RB Leipzig gar nicht mehr auf dem Transfermarkt aktiv?

Noah Okafor (24) sollte RB Leipzig sofort helfen. Der Wechsel-Deal platzte.
Noah Okafor (24) sollte RB Leipzig sofort helfen. Der Wechsel-Deal platzte.  © ISABELLA BONOTTO / AFP

Natürlich ist es für die Sachsen trotzdem ein großes Ding, so einen Weltklasse-Akteur wie den Offensivmann halten zu können. Die 50 Millionen Euro, die man dafür aber an Paris Saint-Germain überwiesen hat, schneiden natürlich tief ins Budget-Fleisch.

Mit Noah Okafor (24) wollten die Roten Bullen in diesem Winter jemanden verpflichten, der sofort weiterhelfen kann. Der Wechsel scheiterte wohl aufgrund einer Verletzung des Stürmers.

Jetzt, mit deutlich weniger Kohle in der Tasche, wird es schwer werden, überhaupt noch einmal aktiv zu werden auf dem Markt.

Das is 'n Ding! RB Leipzig verkündet Rekord-Deal
RB Leipzig Das is 'n Ding! RB Leipzig verkündet Rekord-Deal

Ein Leihspieler zur Unterstützung wäre noch denkbar. Bis zum 3. Februar, wenn das Transferfenster schließt, ist allerdings auch nicht mehr lang Zeit.

Titelfoto: PICTURE POINT / S. Sonntag

Mehr zum Thema RB Leipzig: