Verlässt Rekord-Openda RB Leipzig nach nur einem Jahr? "Ihr müsst keine Angst haben!"
Bruneck (Italien) - Nach Nicolas Seiwald (22) und Fabio Carvalho (20) hat sich am Mittwoch auch Lois Openda (23) in einer Medienrunde bei RB Leipzig vorgestellt. Und den Fans direkt eine Angst genommen.
Die zähen und wochenlangen Verhandlungen zwischen dem RC Lens und RB Leipzig über einen Wechsel Opendas nach Sachsen waren "für mich persönlich nicht anstrengend, eher für meinen Berater", sagte der als Sockelablöse 38 Millionen Euro teure Belgier. "Ich musste nur bereit sein, wenn der Anruf kommt."
Sein Go zu einem Transfer fiel ihm nicht schwer. "Leipzig ist ein Top-Klub und hat eine höhere Qualität als Lens. Ich bin ein Spieler, der immer beim besten Team spielen will. Zu RB zu kommen, war die beste Entscheidung für mich."
An der Pleiße werde ein ähnliches System wie bei Lens gespielt, die er mit 21 Toren zur französischen Vizemeisterschaft schoss. Auch der RC lege viel Wert auf Pressing und einen schnellen, zielstrebigen Aufbau nach vorn.
Einen Rat holte sich Openda nach dem Aufkommen des Leipziger Interesses auch bei seinem belgischen Nationaltrainer Domenico Tedesco (37), der RB von Dezember 2021 bis September 2022 trainierte und den ersten Pokalsieg holte. "Ich habe ihm ein paar Fragen über den Klub gestellt und er hat mir ausschließlich positive Antworten gegeben."
Lois Openda: "Kein Druck" durch Vorgänger Christopher Nkunku bei RB Leipzig
Mit der Zusammenstellung des Kaders und den sieben neu dazugekommenen Feldspielern, die alle maximal 23 Jahre alt sind und eine hohe Qualität aufweisen, sieht sich Lois Openda gewappnet für die Saison.
"Ich will treffen, Spiele gewinnen und dem Team helfen, besser zu werden. Ich will aber keine Toranzahl nennen", so der 23-Jährige, der bereits neun Champions-League-Spiele mit dem FC Brügge aufweisen kann, von denen er allerdings kein einziges gewinnen konnte.
Beim Vergleich mit Chelsea-Abgänger Christopher Nkunku (25) verspürt der Testspiel-Torschütze gegen Udinese Calcio "keinen Druck". Es gäbe viele Gemeinsamkeiten aufgrund der Geschwindigkeit und Torgefährlichkeit, allerdings sei das Spielerprofil "nicht 100 Prozent gleich".
Und in der Bundesliga, so der familienverbundene Stürmer, habe er nun sogar offenbar mehr Möglichkeiten, Tore zu erzielen. "Ich werde hier mehr Raum als in Frankreich haben, dort ist es sehr kompakt." Für ihn sei es in der deutschen Beletage also "ein bisschen einfacher".
RB Leipzig: Komplette Vorstellungsrunde mit Lois Openda im Video
Lens verließ der 23-Jährige nach nur einem Top-Jahr. Sollte er auch in Leipzig voll einschlagen, droht also direkt der nächste Wechsel? Openda beruhigt: "Ihr müsst keine Angst haben, ich bin ein Spieler von RB Leipzig und bin sehr glücklich, seitdem ich hier bin."
Titelfoto: Picture Point/Roger Petzsche