Tedesco enttäuscht von den RB-Leipzig-Fans: "Es gibt bessere Stimmungen!"

Leipzig - Ein zähes Spiel mit einem versöhnlichen Ergebnis. RB Leipzig konnte sich am Donnerstagabend im Europa-League-Halbfinal-Hinspiel gegen die Glasgow Rangers knapp mit 1:0 durchsetzen. Dass die Schotten extrem defensiv agierten und die Partie deshalb nie richtig in Fahrt kam, übertrug sich auch auf die Ränge.

Nicht zufrieden: Domenico Tedesco (36) war nicht begeistert von dem was er auf und neben dem Platz sah und hörte.
Nicht zufrieden: Domenico Tedesco (36) war nicht begeistert von dem was er auf und neben dem Platz sah und hörte.  © PICTURE POINT / S. Sonntag

Während die gut 7000 Gästefans ihre Mannschaft trotz Mauertaktik feierten, gab es Mitte der zweiten Halbzeit die ersten Pfiffe von der Leipziger Kulisse für die Roten Bullen.

Rasenball-Coach Domenico Tedesco (36) nach dem Spiel im Interview mit RTL+: "Von der Stimmung her war es heute... es gibt bessere Stimmungen, das sage ich Ihnen ganz ehrlich." Zwar relativierte der Trainer in der anschließenden Pressekonferenz seine Äußerungen, doch die Aussage blieb die Gleiche: Ein Highlight war das auf und neben dem Platz nicht.

Der Bundesligist tat sich unglaublich schwer gegen das Bollwerk der Rangers Lösungen zu finden. Keeper Peter Gulacsi (31), der ebenfalls einen sehr ereignisarmen Abend hatte: "Sie haben sehr defensiv gespielt, das ist nicht einfach. Gefühlt hatten sie zwei Fünferblöcke und wir haben versucht, geduldig zu spielen."

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Sollte in Hälfte eins noch fast nichts funktionieren, hatte Tedesco beim Halbzeittee wohl die richtigen Worte gefunden:

"Nach der Pause war es etwas besser, Christo hatte gute Chancen, mehr kriegst du in der Europa League eigentlich nicht", so der 36-Jährige, der das Traumtor von Angelino (25) in der 85. Minute frenetisch bejubelte und sich jetzt schon auf das Rückspiel in einer Woche im Ibrox Stadium freut.

Die Glasgow Rangers wollen im Rückspiel anders auftreten

Jubel mit der Fankurve: Nach dem Abpfiff feierten die Roten Bullen mit ihren Anhängern. Da war das halbe Stadion aber schon gegangen.
Jubel mit der Fankurve: Nach dem Abpfiff feierten die Roten Bullen mit ihren Anhängern. Da war das halbe Stadion aber schon gegangen.  © PICTURE POINT / R. Petzsche

Darauf ist auch der Kontrahent fixiert. Glasgow braucht vor heimischer Kulisse einen Sieg, um noch auf das Finale in Sevilla hoffen zu können.

Giovanni van Bronckhorst (47), Trainer der Rangers: "Ibrox wird uns Energie geben. Es ist erst der halbe Weg, wir wollen Charakter zeigen, um zu Hause wieder in unseren Rhythmus zu kommen. Das wird nächste Woche ein anderes Spiel, wir müssen gewinnen, werden anders spielen als heute."

Die Sachsen können also davon ausgehen, dass es im Rückspiel deutlich mehr Räume geben wird. Ein Faktor, der ihnen in die Karten spielen dürfte. "Es sollte unser Anspruch sein, ins Finale zu kommen und dafür arbeiten wir hart", machte Benjamin Henrichs (25) die Marschrichtung fürs Rückspiel deutlich.

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Zuvor geht es aber in der Liga weiter. Am kommenden Montag sind die Roten Bullen bei Borussia Mönchengladbach zu Gast (20.30 Uhr/DAZN).

Nur drei Tage später werden über 50.000 Zuschauer auf der Insel alles dafür tun, dass die Europa-League-Reise des Bundesligisten ein überraschendes Ende findet.

Titelfoto: PICTURE POINT / S. Sonntag

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