RB Leipzigs Timo Werner torlos! Magath: "Der hat Angst vorm Abschluss!"
Leipzig - Schwere Zeiten für Timo Werner (27)! Der Stürmer von RB Leipzig will in dieser Saison noch gar nicht in Fahrt kommen, ist nach fünf Pflichtspielen noch torlos - und bei Weitem nicht mehr erste Wahl von Trainer Marco Rose (47).
Im Supercup gegen den FC Bayern (3:0) und zum Bundesliga-Auftakt bei Bayer Leverkusen (2:3) stand Werner noch in der Startelf, wurde jeweils nach einer guten Stunde ausgewechselt.
Zuletzt agierte der Rückkehrer vom FC Chelsea allerdings nur noch als Joker, musste dem Duo Yussuf Poulsen (28) und Rekord-Neuzugang Lois Openda (23) den Vortritt lassen, die an fünf der bisherigen 13 Ligatore direkt beteiligt waren.
Werner hingegen, der gegen den VfB Stuttgart (5:1) und gegen den FC Augsburg (3:0) erst in den Schlussminuten reinkam, bei Union Berlin (3:0) sogar komplett auf der Bank schmoren musste, konnte in seinen mickrigen 75 Einsatzminuten keinen einzigen Scorerpunkt sammeln.
"Vor allem Poulsen macht sich riesig da und die Neuzugänge haben eingeschlagen", beobachtete Lothar Matthäus (62) bei "Sky90", nahm damit auch die PSG-Leihgabe Xavi Simons (20) mit ins Rennen, der nach vier Spieltagen bei drei Toren und vier Assists steht - Top-Wert!
"Das wird für Timo kein Selbstläufer, sich wieder in der Startelf zu finden. Da muss ihm auch der Trainer helfen. Die Mannschaft hilft ihm, weil man weiß, was Timo Werner kann. Er ist sehr schnell, hat eine gute Torquote, aber er hat in den letzten zwei Jahren nicht mehr so performt, wie vor seinem Abgang von Leipzig auf die Insel", so Rekordnationalspieler Matthäus weiter.
Felix Magath über Timo Werner: "Er wirkt nie sicher und überlegen, wenn er die Tore macht"
Felix Magath (70), Hertha-Retter 2022 und ebenfalls zu Gast bei "Sky90", sagte: "Wenn er zum Tor hingeht, wirkt er immer wie jemand, der Angst hat vorm Abschluss. Er wirkt nie sicher und überlegen, wenn er die Tore macht. Ich vermute, dass ihm aufgrund seiner Spielweise Sicherheit fehlt und er jemanden braucht, der ihm Sicherheit gibt."
Auf die Frage, ob Werner aus seiner aktuellen Situation herausfinden könne, sagte Magath: "Alleine schwierig. Wenn der Trainer - wie in seinem Fall jetzt - im Moment anderer Lösungen forciert, wird es für Timo schwer."
Und wenn diese Lösungen auch weiterhin so gut aufgehen wie aktuell, wird es noch schwieriger.
Immerhin kann der 57-malige Nationalstürmer in den nun beginnenden englischen Wochen hoffen, im Rotationsprinzip von Rose wieder mehr einbezogen zu werden. Dienstag (18.45 Uhr/DAZN) bei den Young Boys Bern in der Champions League wäre die erste Möglichkeit.
Titelfoto: Bildmontage: Picture Point/Roger Petzsche, Christian Charisius/dpa