Silva macht genau da weiter, wo er bei RB Leipzig aufgehört hat
Bremen - "Ich werde jeden Tag mein Bestes geben", so die Worte von Andre Silva (29) bei seinem Winterwechsel von RB Leipzig zu Werder Bremen. Und fehlenden Willen konnte man dem Stürmer eigentlich auch noch nie vorwerfen. Doch er trifft einfach nicht mehr.

Schlecht für die Mannschaft von der Weser. Denn Silva war eigentlich als "Königstransfer" geholt worden, um vielleicht sogar einen europäischen Wettbewerb festzumachen.
Doch die Bremer befinden sich in einer kleinen Krise. Kassierten teilweise richtig schlimme Pleiten wie das 0:5 gegen den SC Freiburg. Und: Der 29-jährige Angreifer ist bislang glücklos vor dem Kasten - genau wie in Leipzig.
Dort netzte der größtenteils als Joker eingesetzte Torjäger auch nicht mehr. Die Leihe in den Norden sollte "eine gute Möglichkeit sein, wieder viel Spielpraxis zu sammeln und seinen Torinstinkt unter Beweis zu stellen", so RB-Sportboss Marcel Schäfer (40). Klappt bisher nicht.
Beim 1:2 gegen den VfL Wolfsburg am vergangenen Wochenende hat der Portugiese fünf Abschlüsse verzeichnen können. Zwei davon waren Großchancen, auch die fanden nicht den Weg ins Ziel.
Peter Niemeyer (41), Leiter Lizenzbereich von Werder, zu "Bild": "Ein Tor muss jetzt der nächste Schritt sein. Das wäre dann ein Brustlöser, der andere Kräfte freisetzen kann."
RB Leipzig will Andre Silva im Sommer verkaufen

Inzwischen dürfte die Torflaute aber auch schon maximal Kopfsache sein. "Ich glaube schon, dass er sich selbst Druck macht", so Niemeyer.
"Er möchte zum Tor-Erfolg kommen und der Mannschaft etwas geben. Er hat sich gut integriert, tritt fokussiert auf. Und jetzt muss er weiter so investieren wie am Wochenende. Dann wird der Moment kommen, in dem er trifft."
Wäre in jedem Fall für alle Seiten gut. Damit der Wechsel nach Bremen überhaupt zustande kam, hat RB einen Teil des Gehalts übernommen.
Der Plan: Silva ins Schaufenster stellen, damit im Sommer ein Verein ihn verpflichten kann. Sein Vertrag in Sachsen läuft nur noch bis 2026.
Titelfoto: Carmen Jaspersen/dpa