Stuttgart - Da war Feuer drin! In einer flotten und zweikampfbetonten Bundesligapartie am Mittwochabend führte RB Leipzig zwar zur Halbzeit noch beim VfB Stuttgart. Doch nach Wiederanpfiff ging aus Sicht der Gäste wirklich alles schief. Benjamin Sesko und Lois Openda flogen beide vom Platz und die Schwaben erzielten zwei Tore und gewannen mit 2:1 (0:1) - brutaler Abend für die Roten Bullen.

Von der ersten Minute an schenkten sich beide Kontrahenten quasi nichts. Eine Nickeligkeit führte zur nächsten.

Doch es waren auch Unsicherheiten im Spiel beider Mannschaften. Gerade die Schwaben leisteten sich in der letzten Reihe den ein oder anderen Fehler.

Und einer davon führte schließlich zum 1:0-Treffer der Gäste.

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Nach einem eher harmlosen Angriff bekamen die Hausherren das Leder nicht aus der Gefahrenzone. Xavi Simons schnappte sich schließlich das Rund und gab in die Spitze zu Sesko, der wieder wie gegen Bremen einen wahren Hammer absetzte.

Keeper Alexander Nübel war noch dran, konnte den Einschlag unter der Latte aber nicht verhindern (10.). Danach wurde es immer wieder hitzig auf dem Platz. Schiedsrichter Sascha Stegemann hatte alle Hände voll zu tun. Openda traf nach einem sehenswerten Offensivlauf noch den Pfosten - mehr kam von RB dann aber offensiv auch nicht.

Doch so eine richtige Antwort auf den Rückstand fand der VfB bis zum Pausenpfiff ebenfalls nicht. So ging es mit einem 1:0 in die Kabinen.

Die Schwaben hatten sich offenbar etwas vorgenommen. Kurz nach Wiederanpfiff erzielten die Gastgeber den 1:1-Ausgleich.

Nach einem Ballgewinn in der eigenen Hälfte ging es ganz flott über die rechte Seite nach vorn. Eine butterweiche Flanke von Deniz Undav fand im Strafraum den Kopf von Jacob Bruun Larsen, der Peter Gulacsi keine Chance ließ (50.).

Jetzt war Stuttgart voll im Spiel und drängte die Sachsen in die Ecke. Und das zahlte sich mit dem zweiten Treffer aus. Torschütze war der starke Nick Woltemade, der eine missglückte Abwehr in die Mitte nur noch über die Linie drücken musste (60.).

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RB-Coach Marco Rose reagierte, brachte Antonio Nusa und Christoph Baumgartner für die Offensive. Doch so richtig wollte sich ein Comeback nicht einstellen.

Viele alte Schwächen der letzten Monate waren wieder zu sehen: Es fehlte die Spritzigkeit, die Offensivgefahr im Spiel der Roten Bullen. Stuttgart musste gar nicht so viel machen, um die Führung zu halten. Als dann Sesko nach einem Foul an Angelo Stiller die zweite Gelbe sah und vom Platz flog, war der Drops gelutscht (85.). Nur drei Minuten später folgte ihm Openda, denn auch der Belgier sah nach einem Schubser die Ampelkarte - Wahnsinn.

So liefen die Minuten runter und am Ende passierte nicht mehr viel. Dank eines starken Auftakts in die zweite Halbzeit erkämpfte sich der VfB verdiente drei Punkte. Von den Rasenballern kam gerade in den zweiten 45 Minuten zu wenig, um wenigstens einen Zähler mit heim nehmen zu können.

17. Spieltag

VfB Stuttgart - RB Leipzig 2:1 (0:1)

VfB Stuttgart: A. Nübel - Vagnoman, Al-Dakhil (63. Rouault), Chabot, Hendriks - Karazor, Stiller - Bruun Larsen (63. Leweling), Führich (82. Keitel) - Woltemade (75. Demirovic) - Undav (75. Millot)

RB Leipzig: Gulácsi - Klostermann (70. Bitshiabu), W. Orban, Seiwald - Baku, Vermeeren, Kampl (70. Geertruida), Raum (66. Nusa) - Xavi (66. Baumgartner), Openda - Sesko

Schiedsrichter: Sascha Stegemann (Niederkassel)

Zuschauer: 57.500

Tore: 0:1 Sesko (10.), 1:1 Bruun Larsen (50.), 2:1 Woltemade (60.)

Gelbe Karten: Undav (2), Leweling (3) / W. Orban (2), Raum (1), Bitshiabu (1)

Gelb-Rote Karten: - / Sesko (85./wiederholtes Foulspiel), Openda (88./Unsportlichkeit)