"Schwach und zu wenig": RB-Trainer Rose geht mit seinen Jungs hart ins Gericht
Klagenfurt (Österreich) - Eine schreckliche Champions-League-Runde hat für RB Leipzig am Mittwochabend einen bitteren Höhe- und Endpunkt erreicht. Dementsprechend deutlich wurde auch Trainer Marco Rose (48).
Dass Teams wie der FC Bologna, Sparta Prag, Roter Stern Belgrad, Schachtar Donezk und Stade Brest die neue Königsklassen-Ligaphase vor den Sachsen beenden, hat sicher niemand für möglich gehalten.
Doch mit sieben Pleiten aus acht Partien - zuletzt das 0:1 beim dadurch ebenfalls besser platzierten Sturm Graz - war das Rose-Team weit weg vom Weiterkommen - und den eigenen Ansprüchen.
"Wir stellen uns nicht gut genug an", sagte der 48-Jährige nach Abpfiff angefressen auf der Pressekonferenz. Er war verärgert, "dass wir es nicht schaffen, ein Gefühl dafür zu entwickeln, was es braucht, Spiele zu gewinnen". Dazu zählt er, Standardsituationen top zu Ende zu verteidigen und torgefährlicher zu werden.
Rose: "Wenn man sieht, wie unsauber wir sind, wie viele Flanken beim Gegner auf dem Kopf gelandet sind, wie viele Pässe unsauber kamen und wie wenig bei uns in der Box rausspringt, ist das einfach zu wenig und schwach."
Unterschätzt hätte seine Mannschaft den österreichischen Meister, Pokalsieger und aktuellen Tabellenführer sicher nicht. "Aber in der Endkonsequenz ist es zu wenig."
Marco Rose angefressen: "Wir setzen uns wieder selber unter Druck"
Das ist ein kleiner Rundumschlag, den es aber auch braucht. Ja, RB hatte im neuen Champions-League-Modus wahrlich kein Losglück. Dennoch hätte man die Spiele gegen Atlético Madrid (1:2), Juventus Turin (2:3) und Aston Villa (2:3) nicht verlieren müssen, die gegen Celtic Glasgow (1:3) und Graz nicht verlieren dürfen.
Die beiden 0:1 gegen Liverpool und Inter Mailand kann man durchaus einkalkulieren und hinnehmen - wenn man beim Rest punktet.
Die Ligaphase auf Platz 32 zu beenden und nur vier Teams hinter sich zu haben, ist weit weg vom Ziel der Roten Bullen. Dabei nur acht Tore erzielt zu haben ebenso.
Nach dem starken Comeback in der Bundesliga gegen Bayer Leverkusen (2:2) "setzen wir uns wieder selber unter Druck und es ist Dampf auf dem Kessel". Samstag (18.30 Uhr/Sky) geht es zu Union Berlin. Ein Sieg ist Pflicht. Auch für Rose, der aufpassen muss, nicht zum wiederholten Male angezählt zu werden.
Titelfoto: Bildmontage: Erwin Scheriau/APA/dpa ; Erwin Scheriau/APA/AFP