Schäfer schimpft über RB Leipzig - und leidet mit Gulacsi: "Da bleibt einem das Herz stehen!"
Leipzig - Extrem gebrauchter Nachmittag für RB Leipzig! Nicht nur ließen die Sachsen durch das 1:1 gegen den Tabellenletzten Holstein Kiel wichtige Punkte im Kampf um die Champions-League-Plätze liegen. Auch auf ihren Keeper Peter Gulacsi (34) müssen die Roten Bullen möglicherweise länger verzichten.

Der Ungar prallte richtig schlimm im zweiten Durchgang mit Kiels David Zec (25) zusammen. Beide Spieler blieben bewusstlos am Boden liegen.
Die Ärzteteams mussten minutenlang agieren, brachten den Leipziger Schlussmann schließlich ins Krankenhaus, während der Abwehrspieler der Störche schon wieder selbstständig vom Feld gehen konnte.
Bange Minuten, auch für RB-Geschäftsführer Marcel Schäfer (40), der nach Abpfiff am "Sky"-Mikro erklärte: "Da bleibt einem das Herz stehen. Wir hoffen, dass es ihm gut geht. Er ist im Krankenhaus, aber inzwischen bei Bewusstsein."
Abgesehen von dem Mitgefühl, das er für den Verletzten zeigte, hatte Schäfer aber wenig Gefühlvolles zu erzählen. Denn einmal mehr sah der Planer der Sachsen ein maues Spiel der Roten Bullen.
"Das war die schlechteste erste Halbzeit der Saison. Man kann das nicht erklären. Wir haben darum gebettelt, dass Kiel in Führung geht", so der 40-Jährige wütend.
Erst nach dem schmeichelhaften Elfmeter nach Foul an Lois Openda (24), den Stürmer Benjamin Sesko (21) verwandelte und damit für das 1:1 sorgte, wachten die Rasenballer auf. Doch die Schlussoffensive reichte nicht aus, um die drei Punkte zu holen.
Schäfer: "Wir lassen immer wieder aufblitzen, was wir können. Aber zu oft zeigen wir das andere Gesicht."

RB Leipzig durch späten Gegentreffer von Mainz im Glück
Im Parallelspiel trennten sich der 1. FSV Mainz 05 und der VfL Wolfsburg 2:2. Glück für RB, denn die Mainzer bekamen ganz spät noch den zweiten Gegentreffer.
Somit bleiben die Leipziger auf dem vierten Rang und haben weiterhin die Königsklasse im Blick. Schäfer dennoch deutlich: "Wir haben es selbst noch in der Hand. Aber ich bin noch mit dem Spiel heute beschäftigt. Das war nicht Champions-League-reif."
Titelfoto: PICTURE POINT / Roger Petzsche/Jan Woitas/dpa