RB Leipzigs Sportchef Schäfer über Transfer-Strategie: Nur so kommen Top-Spieler!
Leipzig - RB Leipzigs Sportgeschäftsführer Marcel Schäfer (40) will die Klub-Strategie beibehalten, Fußball-Talente zu formen und zu entwickeln. "Das ist Teil der Strategie. Wir werden jedes Jahr Transfers tätigen müssen, das gehört dazu. Zum einen, weil wir eine Wirtschaftlichkeit zu berücksichtigen haben, zum anderen auch, weil wir unseren Weg bestätigen wollen", meinte der 40 Jahre alte Schäfer.
Er verwies auf die Beispiele aus dem vergangenen Jahr mit Dominik Szoboszlai (23), Christopher Nkunku (26) oder Josko Gvardiol (22). Das sei doch das, was RB Leipzig in den Fokus anderer, junger Topspieler bringe, sagte Schäfer: "Deshalb kommt ein Antonio Nusa, ein Arthur Vermeeren."
Auch wenn die eigenen Ansprüche, die der Spieler oder im Vereinsumfeld steigen, "die Philosophie und der Weg stehen über allem. Es ist klar, wofür dieser Klub steht. Die DNA ist da, ist nicht starr, aber es gibt gewisse Leitplanken, und die werden nicht verändert", betonte Schäfer.
Ein Ziel bleibe für ihn immer bestehen: "Wir müssen Champions League spielen." Nur so bekomme man auch die Spieler, die man haben möchte.
Schäfer selbst sieht sich in seinen Job in einer ständigen Entwicklung. "Ich möchte immer lernen, bezeichne mich immer als Lernender, und das sollte auch immer so bleiben. Sollte das mal nicht mehr so sein, dann bitte schleift mich aus meinem Büro raus", sagte er. Die Zusammenarbeit mit Red Bull-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff (49) und mit RB-Sportdirektor Rouven Schröder (48) schätze er sehr.
"Ich komme mit Oliver sehr gut klar. Es gibt eine Erwartungshaltung und ehrliche Rückmeldungen. Damit kann man leben und arbeiten", sagte Schäfer. "Rouven hat ein Super-Netzwerk, große Erfahrung, hat bei mehr Vereinen als ich gearbeitet. Wir sind sehr kommunikativ und beide Teamplayer."
RB Leipzig: Rose versteht den Club
Als Sportchef in Wolfsburg wollte Schäfer 2019 Marco Rose (47) verpflichten. Dieser ging dann nach Gladbach. Nun arbeiten beide am Cottaweg zusammen. "Marco kann Mannschaften formen, Spieler entwickeln. Er ist Leipziger, er versteht den Klub", meinte Schäfer und schätzt vor allem die Führungsqualitäten von Rose.
"Heutige Trainer müssen auch das Team um das Team führen. Immer wieder alle Menschen und Interessen auf einen Nenner zu bringen. Ich glaube fest an Marco, er ist inhaltlich gut, rhetorisch gut und emotional voll dabei. Marco lebt mit der Mannschaft, man hat das Gefühl, er steht mitten auf dem Platz", sagte der Sportchef.
Titelfoto: Sebastian Willnow/dpa