Rote Karte gegen Union Berlin unberechtigt? RB Leipzigs Abwehrboss: "Ist schon hart!"
Leipzig - RB Leipzig hat am Sonntagabend mit 2:0 Union Berlin besiegt. Die Rote Karte gegen Kapitän Christopher Trimmel (36) knapp 20 Minuten vor dem Ende verhinderte jedes letzte Aufbäumen der Eisernen. Eine zu harte Entscheidung von Schiedsrichter Marco Fritz (46)?
Einer der Angriffsversuche der Gäste scheiterte in der 73. Minute zum wiederholten Mal schon frühzeitig. Über die linke Seite startete David Raum (25) einen Konter. Trimmel versuchte einzugreifen, kam deutlich zu spät und traf den deutschen Nationalspieler per Grätsche von hinten auf Knöchelhöhe.
Fritz überlegte gar nicht erst und zeigte zum Leidwesen der Hauptstädter direkt den Roten Karton. Da half auch alles Meckern von Trimmels Mannschaftskollegen nichts: Der VAR schaltete sich nicht mehr ein.
Im Nachgang der Partie wurde aber dann doch noch kräftig über die Entscheidung diskutiert. Für "DAZN"-Experte Sebastian Kneißl (41) war es nach mehrmaliger Sichtung der TV-Bilder eher "Dunkel-Gelb". Der Platzverweis wäre demnach zu hart gewesen.
Der Meinung ist auch ausgerechnet Leipzigs Abwehrboss Willi Orban (31), der nach sehr langer Verletzungspause gegen die Eisernen sein Startelfdebüt gab und die zuletzt sehr wacklige Hintermannschaft der Sachsen gut zusammenhielt.
"Für mich ist es schon eine sehr harte Rote Karte", so der 31-Jährige. "Ehrlicherweise ist es natürlich für uns super in dem Spiel gewesen, danach war das Spiel so gut wie durch. Aber ist schon ne harte Rote Karte, muss man ehrlicherweise sagen."
RB Leipzig 90 Minuten dominant
Ob etwas anders für die Gäste gelaufen wäre, wenn es die Rote Karte nicht gegeben hätte, lässt sich natürlich nicht sagen. Fakt ist, dass die Sachsen die Partie über 90 Minuten im Griff hatten und die Unioner gerade beim Abschluss viel zu harmlos waren.
Ohne eine überragende Leistung von Keeper Alexander Schwolow (31) hätte die Niederlage für die Eisernen auch noch deutlich höher ausfallen können.
Titelfoto: imago/Jan Huebner