RB Leipzig: Rose widerspricht Werner! "Habe mich sehr um Timo bemüht!"
London/Leipzig - Im Januar flüchtete Timo Werner (27) auf die Insel, nachdem seine Rückkehr zu RB Leipzig nicht wie erhofft verlaufen war. Während es in der Premier League mittlerweile ganz gut für den Stürmer läuft, konnte er sich die ein oder andere Spitze gegen seinen Hauptarbeitgeber nicht verkneifen. Und spricht auch über die Sommer-EM.
"Manchmal passt es zwischen Personen oder auch zwischen Taktiken und Spielern nicht mehr", sagte der 27-Jährige jetzt in einem Interview mit Sky. "Am Ende kann ich mich bei wenig Leuten in Leipzig beschweren, dass die Situation am Ende so war. Das hat mir nicht mehr die Freude gebracht, die ich lange verspürt habe."
Vor seinem Wechsel nach Tottenham, als er längst seinen Stammplatz verloren hatte, habe es mit Coach Marco Rose (47) und Sportdirektor Rouven Schröder (48) "relativ wenig Austausch" gegeben, so Werner. "Im Verlauf der Hinrunde war klar, wie der Trainer über mich gedacht und mit mir geplant hat. Deshalb war es relativ einfach für mich diesen Schritt zu gehen."
Rose konterte jedoch, dass er sich "sehr um Timo bemüht" habe. "Wir haben viele Gespräche geführt." Der 47-Jährige und sein Staff freue sich zudem, dass es ihm bei den Spurs gut zu gehen scheint. Werner müsse aber eher "innehalten, demütig sein und die Situation richtig erkennen", forderte Rose.
Unter Spurs-Übungsleiter Ange Postecoglou (58) ist Timo Werner auf Linksaußen gesetzt, konnte in seinen ersten beiden Premier-League-Einsätzen gegen Manchester United (2:2) und den FC Brentford (3:2) jeweils eine Torvorlage sammeln. Auch in den weiteren Ligaspielen gegen Everton (2:2) und Brighton (2:1) sowie bei der 0:1-Heimpleite gegen Manchester City im FA Cup war der 27-Jährige in der Stammelf.
Timo Werner zu Tottenham ausgeliehen: "Vielleicht führt das dazu, dass ich bei der EM dabei sein kann"
Den Schritt zurück nach England, wo er vor seiner RB-Rückkehr für zwei Jahre beim FC Chelsea gekickt hatte, ist der 57-fache Nationalspieler natürlich auch im Hinblick auf die Heim-EM im Sommer gegangen.
"Am Ende des Tages bin ich hierhergekommen, weil ich genau das gebraucht habe, diesen Spaß wieder am Fußball zu finden. Und auch zu Spielen. All das führt vielleicht auch dazu, dass ich dann noch bei der EM dabei sein kann", sagte er bei Sky.
Werners Marktwert hat sich seit seinem Leipzig-Comeback im Sommer 2022 halbiert, beträgt aktuell laut transfermarkt.de nur noch 17 Millionen Euro. Sein absolutes Hoch hatte er im Sommer 2020, als er 64 Millionen Euro wert gewesen sein soll.
Zumindest wertvoller möchte Werner natürlich wieder werden. Für Tottenham, aber auch für die DFB-Elf um Trainer Julian Nagelsmann (36).
Erstmeldung am 16. Februar, 10.48 Uhr. Aktualisiert um 12.22 Uhr.
Titelfoto: Bildmontage: Martin Rickett/PA Wire/dpa, Picture Point / Sven Sonntag