Rose nach RB Leipzigs Klatsche beim FC Bayern: "Egal, dass wir 1:5 verloren haben"
Leipzig/München - An einem traurigen Tag für Magdeburg, Sachsen-Anhalt und ganz Deutschland lief es für RB Leipzig sportlich schlecht. Mit einem 1:5 gegen den FC Bayern München verabschieden sich die Roten Bullen in die kurze Winterpause.
"Wir kämpfen hier um Punkte, spielen Fußball, dann kommst du in die Kabine und kriegst so eine Nachricht", sagte ein mitgenommener Marco Rose (48) bei SAT.1 mit Blick auf den Terroranschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt.
"Dann ist es auch erst mal egal, dass wir hier 1:5 verloren haben, weil du natürlich so schnell, viel und gut wie möglich informiert werden willst und dabei leider auch erfährst, dass es um Menschenleben geht - schwer zu fassen", so Rose.
Der Coach weiter: "Wir müssen mittlerweile leider in regelmäßigen, größeren Abständen mit solchen Themen umgehen. Das zeigt, dass es im Leben ein paar wichtigere Dinge als ein Fußballspiel zu gewinnen oder zu verlieren gibt."
Im MDR ergänzte er: "Wir beten und hoffen, dass die Leute gesund werden, die Sache aufgeklärt wird und sich Dinge ändern."
Jobgarantie für Marco Rose: "Wir wissen, dass wir eine andere Art und Weise an den Tag legen müssen"
Beim sportlichen Blick auf das im Free-TV bei SAT.1 live übertragene Bundesliga-Match musste RB-Kapitän Willi Orban (32) eingestehen, dass man sich "zu lange tief bespielen lassen" habe und "zu selten in unser hohes Pressing" gekommen sei.
Ausführlicher wurde Marcel Schäfer (40) im MDR. "Ein sehr einseitiges Spiel", bilanzierte der Sport-Geschäftsführer. "Wenn man in München gewinnen will, muss man versuchen, kompakt zu stehen, die Bayern in Zweikämpfe zu verwickeln, möglichst die individuelle Qualität zu stoppen, also versuchen, immer in Überzahl zu agieren, den Gegner zu doppeln und in Ballbesitz für Entlastung zu sorgen. Das haben wir über die 90 Minuten fast in keinster Weise geschafft."
Für den Trainer erneuerte er unterschwellig die Jobgarantie, da er mit seiner Mannschaft durch die vielen Verletzungen wichtiger Spieler "auf der letzten Rille gegangen" sei. Wenn Spieler wie David Raum (26), Xavi Simons (21), Castello Lukeba (22) und Yussuf Poulsen (30) wieder an Bord sind, "wissen wir, dass wir eine andere Art und Weise an den Tag legen müssen und erhoffen uns dann auch positivere Ergebnisse", sagte Schäfer.
Eine genaue Diagnose für den mutmaßlich schwer verletzten Benjamin Henrichs (26) gibt es bis Samstagvormittag noch nicht. Es sei aber "keine Verletzung, die über zwei, drei Wochen geht", so der 40-Jährige.
Titelfoto: Alexandra BEIER / AFP