Rose vor Leipzigs Champions-League-Duell gegen Mailand: "Keinem macht das Spaß gerade"
Mailand - Die Reporterfrage am Montag auf der Pressekonferenz, wie RB Leipzigs Trainer Marco Rose (48) sich nach den vergangenen Tagen fühle, erübrigte sich eigentlich bei einem Blick in sein Gesicht. Die gewohnte Lockerheit, die schon nach dem 3:4 in Hoffenheim komplett verschwunden war, zeigte sich auch einem Tag vor dem so wichtigen Spiel bei Inter Mailand nicht mehr.
Zu ernst ist die Lage, wegen der der Coach am Montag auch offen darüber sprach, dass sich der Klub in einer Krise befände.
"Ich denke es bekommen ja alle mit, dass wir jetzt nicht die Ergebnisse in den letzten Spielen hatten, die wir uns alle vorstellen. Und dann wird es bei so einem Klub natürlich auch unruhig. Ich muss trotzdem sagen, dass ich selten klarer war. Wir kennen unsere Themen, wir kennen unsere Umstände und da brauchen wir keine Entschuldigung. Keinem macht das aktuell Spaß hier", so Rose.
Gesagt ist auch eigentlich alles. Mit null Punkten nach vier Spielen in der Königsklasse ist die Partie gegen die Italiener zwar noch kein Endspiel. Trotzdem wäre ein Sieg auch deshalb wichtig, um die Unruhe rund um den Verein wieder etwas in den Griff zu bekommen.
Viel wurde im Hinblick auf die kommenden schweren Spiele auch schon über den Trainer diskutiert, der bis dahin so fest im Sattel saß.
Doch genau wie Sportboss Marcel Schäfer (40) sieht Rose den Weg nur im Team. "Wir wollen das hier unbedingt ändern und wir werden dran arbeiten. Das machen wir aber vor allen Dingen, indem wir zusammenstehen und an uns glauben", so der 48-Jährige.
Nächster Ausfall bei RB Leipzig
Verzichten muss der Trainer neben zahlreichen Langzeitausfällen nun auch noch auf Lukas Klostermann (28).
Der Abwehrspieler leidet nach Vereinsangaben an muskulären Beschwerden und flog deshalb gar nicht erst mit dem Team nach Italien.
Wie lange der Verteidiger ausfallen wird, steht noch nicht fest.
Titelfoto: Picture Point / Roger Petzsche