RB Leipzigs Rose nach Schicksalssieg emotional: "Das haben uns einige schon nicht mehr zugetraut"
Leipzig - Das war Balsam für die Seele jedes RB-Leipzig-Fans. Das komplett überzeugende 3:0 gegen Eintracht Frankfurt am Mittwochabend im DFB-Pokal hat den geschundenen Sachsen extrem viel Last von den Schultern genommen. Bezeichnend: Die Szene, als nach dem dritten Tor ein Großteil der Spieler mit Trainer Marco Rose (48) auf Kuschelkurs ging. Trotzdem darf der Erfolg natürlich keine Eintagsfliege gewesen sein.
"Wir haben gewonnen. Das haben uns einige schon nicht mehr zugetraut", sagte der sichtlich emotionale Coach schließlich nach Abpfiff.
Seine Mannschaft hatte endlich wieder einmal das auf den Platz gebracht, was sie zu Beginn der Saison so ausgezeichnet hatte. Giftig im Zweikampf, sicher in der Abwehr, effektiv im Angriff: Das Team hat für den Trainer gekämpft, der bei einer Niederlage möglicherweise hätte gehen müssen.
"Ich würde lügen, wenn ich sage, das hätte nicht gutgetan", sagte der 48-Jährige. Er sprach auch davon, in den vergangenen Tagen sehr viel Zuspruch von außen erfahren zu haben. "Da merkt man erstmal, dass doch einiges los ist draußen."
Nach dem Spiel gab es "Marco Rose"-Sprechchöre von der Tribüne. Das "Wir"-Gefühl, das Sportboss Marcel Schäfer (40) zuletzt forderte, zündete.
Trotzdem ist mit einem Erfolg natürlich aber nicht alles wieder gut. "Sie dürfen heute feiern, auch noch morgen früh. Ab Donnerstagnachmittag heißt es, sich auf Holstein Kiel vorzubereiten", so Schäfer.
RB Leipzig mit vollem Fokus auf Holstein Kiel und Aston Villa
Ganz klar, der Sieg gegen die Adlerträger war immens wichtig. Doch man weiß bei den Roten Bullen, dass bei einer Niederlage in Kiel und einer Heimpleite in der Champions League gegen Aston Villa sofort der Haussegen wieder schief hängen würde.
Besonders in der Königsklasse würde ein weiterer Punktverlust wohl das vorzeitige Ausscheiden bedeuten.
Rose: "Wir haben noch sehr viel zu tun, wenn wir eine Spitzenmannschaft werden wollen. Aber wenn du mit dem Rücken zur Wand stehst, gibt es nur eine Richtung."
Titelfoto: Jan Woitas/dpa