RB-Coach Rose hängt Niederlage nicht zu hoch: "Haben uns phasenweise einen Wolf gespielt"
Lienz (Österreich)/Bruneck (Italien) - Der erste Härtetest ging daneben! Trotz der 1:2-Niederlage im Testspiel gegen Udinese Calcio war RB Leipzigs Trainer Marco Rose (46) nicht komplett unzufrieden, konnte vielmehr hilfreiche Erkenntnisse für die letzten Tage im italienischen Trainingslager erlangen.
"Wir verlieren ungern, aber wir sind alle gesund durchgekommen und haben Körner getankt, das ist das Allerwichtigste nach einer bis hierhin intensiven Zeit", so Rose nach dem Abpfiff am Dienstagabend im österreichischen Lienz, wo es die Sachsen für das Match gegen den Erstligisten aus Italien hingezogen hatte.
"Natürlich wollen wir Dinge besser machen. Man hat gesehen, dass ein paar Abläufe noch nicht stimmen, dass wir im Pressing noch nicht dort sind, wo wir hinwollen. Das Thema neue Spieler, eingespielt sein, Müdigkeit - da kommt einiges zusammen", sagte der 46-Jährige, der kurz vor einer Vertragsverlängerung steht.
Nach dem erstmaligen Rückstand - ausgerechnet durch den Ex-Leipziger Lazar Samardzic (21) - erzielte der zum zweiten Durchgang eingewechselte Rekordeinkauf Lois Openda (23) den Ausgleich nach Vorlage von Timo Werner (27).
Rose: "Man hat heute gesehen, dass Lois uns helfen kann, er hat ein super Tor gemacht. Wir haben uns vorher phasenweise einen Wolf gespielt, dort aber einen Ball gewonnen, direkt tief gespielt und das hat er dann gut gemacht."
Marco Rose mit einigen Positions-Experimenten: "Gucken, wo sich wer am besten zurecht findet"
Sogar in der Startelf - und auf der für ihn eher ungewohnten Position im Sturm neben Benjamin Sesko (20) - begann der gleichaltrige Xavi Simons, der von Paris Saint-Germain ausgeliehen ist. "Wir müssen gucken, wo sich wer am besten zurechtfindet." So auch bei El Chadaille Bitshiabu (18), der 45 Minuten als Linksverteidiger agierte, obwohl er eher zentral Schüsse verhindern soll.
Immerhin konnten die acht im Trainingslager integrierten Neuzugänge offenbar schnell Anschluss finden. "Das kann auch zäh laufen. Aber bei uns hatte ich das Gefühl, da ist eine Connection da und die Jungs kommen gut miteinander zurecht", beobachtete der Coach, der am Mittwochvormittag zunächst zum Regenerationstraining lädt.
"Und dann machen wir dort weiter, wo wir aufgehört haben. Bis hierhin ist das ein ganz ordentliches Trainingslager, analysierte der gebürtige Leipziger.
45 Minuten im offensiven Mittelfeld durfte auch Ilaix Moriba (20) ran, der 2021 als Supertalent vom FC Barcelona kam, nach sechs Monaten aber zuletzt eineinhalb Jahre an den FC Valencia ausgeliehen war, wo ihm der große Durchbruch ebenfalls nicht gelang. "Er ist sich seiner Situation bewusst, dass es für ihn sehr schwer wird, auf Spielzeit zu kommen. Alles andere liegt auch ein Stück weit an ihm", sagte Rose über den Profi, dessen Einstellung in Camp zumindest zu stimmen scheint.
Titelfoto: Bildmontage: Picture Point/Roger Petzsche