RB Leipzigs Raum über Schock-Verletzung: "Hab danach einfach weitergespielt"
Leipzig - Als RB Leipzigs David Raum (26) im Oktober beim Spiel gegen den 1. FC Heidenheim zu Boden ging, war die Sorge bei den Fans und Teamkollegen groß. In der Doku "Fighting for his Comeback" spricht der Nationalspieler jetzt über den Schockmoment.
Die Verletzung seiner vorderen Syndesmose zog den Verteidiger schließlich mehr als zwei Monate - bis zur 5:1-Klatsche gegen den FC Bayern Ende Dezember - aus dem Verkehr.
Dabei hatte der 26-Jährige nach seinem Sturz aufs rechte Bein zunächst nichts Schlimmes vermutet, wie er in der Doku erzählt: "Ich hab danach einfach weitergespielt." Erst nachdem er noch einen Freistoß geschossen und damit sogar ein (ungültiges) Tor eingeleitet hatte, merkte er: "Okay, das war schon ein ordentlicher Schlag."
Anstatt in den Jubel seiner Teamkollegen einzustimmen, schloss er sich mit dem medizinischen Staff kurz - und spielte minutenlang weiter: "Ehrgeizig, wie ich bin. Ich glaube, das Adrenalin hat mich in dem Moment bisschen beeinflusst."
Schließlich folgte dann doch die verletzungsbedingte Auswechslung - und die Schock-Diagnose: kaputtes Sprunggelenk, sofortige Operation. Und monatelanger Ausfall.
"Come back stronger": David Raums Weg zurück aufs Spielfeld
Die OP gleich am Tag nach dem Spiel verlief planmäßig - trotzdem zieren Raums Knöchel nun mehrere dicke Narben, dort wo der Draht zur Stabilisierung eingesetzt werden musste.
Prognosen der Ärzte, dass er erst zur Rückrunde wieder auf dem Platz stehen könnte, winkte er während seiner Reha in Leipzig und Salzburg vehement ab: "Ich hab' meinen eigenen Plan, ich hör' nicht auf ihren Plan. (...) 'Come back stronger'-Modus geschaltet."
Und er sollte recht behalten: Bereits am 20. Dezember stand der Verteidiger wieder für die Roten Bullen auf dem Platz. "Ich glaube, man wird nur stärker durch so was", sieht er die Verletzung heute positiv.
"Aber kann gerne das letzte Mal gewesen sein, dass ich so was hatte."
Titelfoto: Montage IMAGO / Christian Schroedter ; RB Leipzig