RB Leipzigs Probleme fangen jetzt schon ganz hinten an
Leipzig - In den vergangenen Jahren gab es bei RB Leipzig ja schon immer einige Fragezeichen. Neuer Kader, neuer Trainer, neue ambitionierte Ziele. Doch nie war alles irgendwie so unklar, wie es jetzt scheint. Je nachdem, ob die Sachsen die Champions-League-Qualifikation erreichen, könnte sich allein der Kader für die kommende Spielzeit massiv verändern.

Zumindest auf der Torwartposition gab es vermeintlich kein Problem, doch der Schein trügt.
Denn der Kampf um die begehrte Nummer eins zwischen Peter Gulacsi (34) und Maarten Vandevoordt (23) könnte länger gehen als zunächst erwartet.
Im vergangenen Jahr hatte der Ungar schon angedeutet, dass er zeitnah seinen festen Platz räumen wird, um den jungen Belgier als seinen Nachfolger fest zu etablieren.
Inzwischen sieht die Sache etwas anders aus. Gulacsi performte zuletzt auf Weltklasse-Niveau. Gegen Borussia Dortmund (2:0) war er hauptverantwortlich dafür, dass die Sachsen am Ende die drei Punkte behielten. Und: Das große Ziel des Schlussmanns ist die WM 2026.
Für eine Nominierung wäre es gut, im Saft zu bleiben. Deshalb klingt es jetzt plötzlich auch nicht so, als würde Gulacsi seinen Platz freiwillig räumen: "Irgendwann wird Maarten das Ruder übernehmen - das soll auch so sein. Aber ich hoffe, dass ich noch einige Spiele hier spielen kann."

Maarten Vandevoordt wird sich bei RB Leipzig nicht weiter hinten anstellen
Heißt, dass Sportchef Marcel Schäfer (40) bei seinen Kaderplanungen auch die Torwart-Position mit im Blick haben muss. Denn Vandevoordt will unbedingt spielen und wird sich vermutlich nicht noch ein weiteres Jahr hinten anstellen. Sollte Gulacsi weiter als klare Nummer eins festgelegt werden, könnte es problematisch werden.
Viel zu bedenken also. Vermutlich wird es noch eine ganze Weile dauern, bis sich einige der vielen Fragezeichen bei RB lösen werden.
Titelfoto: PICTURE POINT / S. Sonntag