RB Leipzigs "Leader" Simakan hofft auf EM: "Als Fußballer strebt man immer nach dem Gipfel"
Leipzig - Die Verletzung von RB Leipzigs Kapitän Willi Orban (31) hat bei Mohamed Simakan (23) für den nächsten Entwicklungsschritt gesorgt.
"Ich habe an Erfahrung gewonnen, viele Spiele auf hohem Niveau bestritten. Deshalb kann ich der Defensive Stabilität verleihen, ein entscheidender Akteur für sie sein, ein Leader", sagte der 23-Jährige dem "Kicker". Simakan ist aufgrund von Orbans Knieverletzung zum Abwehrchef aufgestiegen, stand in allen 22 Pflichtspielen in dieser Saison auf dem Platz.
Orban hatte sich im September bei der ungarischen Nationalmannschaft einen Außenbandriss im Knie zugezogen. Mit einer Rückkehr des 31-Jährigen ist erst im neuen Jahr zu rechnen. Seitdem bilden Simakan und sein französischer Landsmann Castello Lukeba (20) das Duo in der Innenverteidigung.
"Ich bin immer an seiner Seite, um ihm zu erklären, wo er sich verbessern kann und wie das Spiel in Deutschland funktioniert", sagte Simakan über den Neuzugang von Olympique Lyon.
Durch die neue Rolle hat sich auch das Auftreten von Simakan verändert. "Ich spreche öfter auf dem Rasen, habe häufiger das Selbstvertrauen, im Spiel den Mund aufzumachen", sagte der im Sommer 2021 aus Straßburg gekommene Simakan. "Ich muss kein Lautsprecher sein, aber als Defensivspieler muss man seine Vorderleute pushen, um sie zu unterstützen."
Mohamed Simakan im Visier anderer Klubs
Durch seine Leistungen wird Simakan längst von anderen Klubs beobachtet. Immer wieder gab es Gerüchte um den FC Arsenal. Der Verteidiger verweist auf seinen bis 2027 laufenden Vertrag in Leipzig und betont, "ein neues Zuhause gefunden" zu haben.
In diesem will Simakan im kommenden Sommer bei der Europameisterschaft im Trikot seiner Heimat auflaufen. Frankreich trifft am 21. Juni in Leipzig auf die Niederlande.
Bisher wartete Simakan vergeblich auf sein Debüt für Les Bleus, allein mit den Ex-Leipzigern Ibrahima Konaté (24) und Dayot Upamecano (25) hat er große Konkurrenz.
"Als Fußballer strebt man immer nach dem Gipfel, nach großen Turnieren", sagte Simakan.
Titelfoto: Jan Woitas/dpa